Produktionsstopp wegen Störfall! |
(Di.,
28.11.17/Sg) Bei der Firma GE
Healthcare Buchler GmbH & Co. KG (GE) in Braunschweig/Thune
hat es am Mi., 22.11.2017 einen Zwischenfall bei der Produktion
von Kapseln mit radioaktivem Jod-131 für die medizinische
Schilddrüsentherapie und -diagnostik gegeben. Das teilte das
niedersächsische Umweltministerium gestern mit. Der
Zwischenfall führte aus Sicherheitsgründen zum sofortigen Stopp der
Produktionsabläufe und der betroffene Bereich wurde dekontaminiert.
Die BI Strahlenschutz Braunschweig (BISS) kritisiert
die späte Information der Bevölkerung durch das niedersächsische
Umweltministerium. Man habe erst eine Woche später durch die
Braunschweiger Zeitung von diesem Vorfall erfahren.
In
der BZ heißt es: „Über die Raumabluft kam es zu einer
Freisetzung von Jod-131 an die Umgebung“, so die Pressesprecherin
der GE Sabine Schlemmer- Kaune. „Dabei wurde die mit der
Genehmigung festgelegte Tagesabgabe um ca. 40 Prozent überschritten.“
Ausbreitungsberechnungen
hätten jedoch keine nachweisbaren Messwerte für die Umgebung
ergeben. „Eine Gefährdung der Bevölkerung und der Umwelt besteht
nicht“, so die Pressesprecherin."
Dieser
jüngste Zwischenfall zeigt, dass weder Umweltministerium noch
Nuklearfirma durch eine zeitnahe Information der Bevölkerung für
Vertrauensbildung gesorgt haben. Eine
Feststellung des Nachweises, dass keine nachweisbaren Messwerte für
die Umgebung bestanden haben und somit eine Gefährdung von Mensch
und Umwelt, bleibt offen. Die Stadt Braunschweig hat sich noch nicht
zum Ereignis geäußert.
BISS
e.V.: PM Störfall bei GE Healthcare Buchler GmbH & Co KG / BISS kritisiert Behörden
BISS
e.V.: Zwischenfall:
Freisetzung von Jod-131 in Thune
Umweltministerium
27.11.2017 Zwischenfall
bei GE Healthcare Buchler GmbH & Co. KG
Braunschweiger
Zeitung online 27.11.2017 Zwischenfall:
Freisetzung von Jod-131 in Thune
Die
Freisetzung von radioaktivem Jod-131 in Thune war nicht der erste
Zwischenfall: Liste
des Umweltministeriums für die Jahre 2004-2010.
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