Dummy Title http://example.com en-gb TYPO3 News Thu, 21 Nov 2024 07:29:51 +0100 Thu, 21 Nov 2024 07:29:51 +0100 TYPO3 EXT:news news-2244 Mon, 18 Nov 2024 20:58:28 +0100 CASTOR-Transport aus La Hague abfahrbereit? https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/castor-transport-aus-la-hague-abfahrbereit (Mo., 18.11.24/SW) Wie französische Medien heute Nachmittag berichteten, sind heute drei der vier Straßentransporte von der Atomfabrik La Hague durch die Halbinsel Contentin zum Verladebahnhof Valognes gestartet. Auch in Philippsburg - dem Zielort dieser Transporte - nimmt aktuell die Polizeipräsenz zu, in Karlsruhe wurde der Begleitzug, in dem die Polizei den Transport begleiten wird, gesichtet. Der genaue Zeitplan des Atommüll-Transports wird aus Sicherheitsgründen geheim gehalten, er könnte sich am 19.11. in Bewegung setzen, offizielle Bestätigungen gibt es bisher nicht. Die südwestdeutschen Atominitiativen haben einen X-Account und einen Ticker (ohne vorherige Registrierung) eingerichtet, auf dem aktuell berichtet wird. Auch die Badischen Neuen Nachrichten wollen den Atommülltransport medial "begleiten". Gleichzeitig haben Atomkraftgegner*innen in der Nähe von Avricourt ein "militantes Kunstwerk" im Gedenken an den 2004 bei Protestaktionen ums Leben gekommenen jungen Sébastien Briat errichtet. Hierzu auch ein Artikel in der "jungen Welt".

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Bundesweit International
news-2242 Sun, 10 Nov 2024 13:25:46 +0100 Heraus zum Nikolaus - Lichterprotest am 6.12. https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/heraus-zum-nikolaus-lichterprotest-am-612 Am Nikolaustag, dem 6. Dezember, rufen wir unter dem Motto "sich sputen statt fluten" zu einer Protestkundgebung am Schacht KONRAD mit anschließendem Fackel- und Laternenumzug gegen eine Flutung von Asse 2 und ein weiteres ungeeignetes Atommülllager in Schacht KONRAD auf. Stopp den Flop!

Wann: Beginn um 17:00 Uhr
Wo: Treffpunkt am Schacht KONRAD, Bleckenstedter Straße 50

Wir treffen uns vor dem Tor, erheben unsere Stimmen für ein paar kurze, informative Redebeiträge zur aktuellen Lage, um anschließend in einem stimmungsvollen Laternenumzug mit Fackeln durch Bleckenstedt zu ziehen. Damit zeigen wir auch in Anbetracht neu aufflackernder pro-Atom-Stimmen, dass wir eine sichere, nachhaltige Zukunft ohne Atomkraft wollen!

Laternen, Fackeln und kreative Protestschilder sind herzlich willkommen! Eine Bastelvorlage gibt es hier. Lasst uns weiterhin gemeinsam für eine atomkraftfreie Energieversorgung einstehen und ein Licht der Hoffnung und unseres Widerstandes in die Dunkelheit bringen.

Kommt zahlreich, bringt Freunde und Familie mit, und lasst uns ein weiteres Zeichen setzen! Kraftvoll und solidarisch gegen Atomkraft – gemeinsam für die Zukunft auch unserer Kinder und Enkelkinder!

Für euer leibliches Wohl ist im Anschluss bei einem gemütlichen Ausklang am KONRAD-Haus gesorgt.

 

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Konrad Asse II Kanaldörfer Arbeitsgemeinschaft
news-2241 Sun, 10 Nov 2024 12:36:23 +0100 Runter vom Sofa - CASTOR-Transport https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/runter-vom-sofa-castor-transport (Di., 12.11.24/SW) Im Vorfeld des Transports mit hochradioaktivem Atommüll aus der französischen "Wiederaufarbeitungsanlage" La Hague nach Philippsburg fanden und finden zur Zeit Protestkundgebungen statt. Mit der Ankunft von 4 CASTOR-Behältern wird ab Montag, dem 18. November gerechnet.

Die Lagerung dieses mit deutscher Atomenergienutzung verbundenen Atommülls im eigenen Land sei eine „nationale Verantwortung“, so klingt es unisono aus dem Munde der Umweltministerinnen Steffi Lemke und Thekla Walker (beide B90/Grüne). Darüber hinaus mache man sich keine Sorgen, bzw. habe ein "gutes Gefühl", so die baden-württembergische Ministerin Walker während einer Info-Veranstaltung am 18. Oktober.

Von einer gefährlichen Scheinlösung spricht jedoch die süddeutsche Anti-Atom-Bewegung und insbesondere die direkt betroffenen Menschen in Philippsburg (Landkreis Karlsruhe). Sie mahnen, dass jeder Transport von Atommüll zusätzliche Gefahren berge und die Zwischenlagerhalle am Atomkraftwerk keine ausreichende Sicherheit biete.

In Anbetracht der sich noch weiter hinausziehenden Suche nach einem geeigneten tiefengeologischen Lager für hochradioaktiven Müll befürchtet man in der Region - wie an anderen Orten auch - dass Philippsburg nun dauerhaft zum überirdischen Endlager werde. Es gibt Hinweise darauf, dass die Transporte in der 47. Kalenderwoche rollen werden. Weitere Infos zu Protestaktionen gibt es hier.

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Bundesweit
news-2240 Fri, 08 Nov 2024 11:05:00 +0100 Gesucht: Kuchen-Spenden für die Braunschweiger Atomnarren https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/gesucht-kuchen-spenden-fuer-die-braunschweiger-atomnarren-2635-1 Damit die  Braunschweiger Atomnarren beim Braunschweiger Karneval am Sonntag, den 2. März 2025, wieder mit dem ASSE-Geisterschiff die Anker lichten können, muss das Schiff gut in Schuss und gut beladen sein. Beim Weihnachstmärchen Studiobühne betreiben die Atomnarren das Märchen-Café. Dafür benötigen die fleißigen Back- und Atomnarren Unterstützung durch Kuchen-Spenden.
Die Studiobühne spielt vom 6.12. bis 9.12. das Märchen „Dornröschen“ für KiTas und Schulkinder.

Wie auch die letzten Jahre wollen wir wieder gespendete Kuchen und Weihnachtsgebäck an die vielen kleinen und großen Besucher des Weihnachtsmärchens ausgeben.
Für 6 Vorführungen eröffnen wir das Märchen Café und betreuen in den Theater-Pausen, sowie davor und danach, alle genussvollen Besucher der Kindervorstellungen.Wer beim Märchen-Café helfen will, ist herzlich willkommen.

Den Ertrag aus den Geld-Spenden aus dem Märchen Café nutzen die Atomnarren für die Bestückung des ASSE-Geisterschiffes beim Braunschweiger Karneval, dem Schoduvel.

Wer möchte Kuchen backen! Bitte meldeninfo@braunschweiger-atomnarren.de oder bei der BISS info@biss-braunschweig.de

Dafür suchen wir wieder Eure Kuchen- und Gebäck-Spenden. 
Wir benötigen Kuchen, Blechkuchen, Kekse und Muffins. 
Ihr könnt die Kuchen-Spenden direkt in die Neustadtmühle bringen, 45 Minuten vor den Veranstaltungen, oder wir holen sie auch gern bei euch ab.

Braunschweiger Atomnarren: http://www.braunschweiger-atomnarren.de/ 
Weihnachtsmärchen https://www.studio-buehne.de/weihnachtsmaerchen-2024/

 

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Regional
news-2238 Wed, 06 Nov 2024 14:50:20 +0100 Sébastien https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/sebastien Zum Todestag von Sébastien Briat Anlässlich des 20. Todestages von Sébastien Briat finden in dieser Woche einige Mahnwachen und Gedenkveranstaltungen statt:

 

Wer war Sébastien Briat? Sébastien gehörte im Herbst 2004 zu einer Gruppe von jungen Menschen, die sich im Rahmen der länderübergreifenden Proteste gegen den CASTOR-Transport nach Gorleben in Avricourt bei Nancy zu einer Blockade-Aktion entschlossen hatte. Durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen wurde er vom Sog des mit 100 km/h viel zu schnell fahrenden Zuges auf die Gleise gezogen und verunglückte dabei tödlich.

Sébastien starb – viel zu jung im Alter von nur 22 Jahren - in seiner Aktion für eine gemeinsame Sache: Die unsinnigen Atomtransporte ins wendländische Gorleben zu beenden! Auch wenn heute keine CASTOR-Behälter mehr nach Gorleben fahren und der Standort jetzt als tiefengeologisches Lager für hochaktiven Atommüll aufgegeben wurde, ist die Auseinandersetzung noch nicht vorbei. Auch wenn in Deutschland die Atomkraftwerke auf ihre Stilllegung vorbereitet werden, bleibt der Atommüll noch für viele Generation ein immenses Problem.

Der Wahnsinn geht vielerorts weiter: geplante CASTOR-Transporte innerhalb Deutschlands von Jülich nach Ahaus, CASTOREN aus La Hague nach Philippsburg – gleichzeitig stockt die Suche nach einem Endlager und die Zwischenlager werden zu riskanten Dauerlagerstätten.

Aktuell rufen Gruppen aus der Anti-AKW-Bewegung dazu auf, sich an den für diesen November geplanten Protesten gegen den Transport nach Philippsburg zu beteiligen. Unser Engagement geht –  auch im Gedenken an Sébastien – fest entschlossen weiter!

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Bundesweit International
news-2224 Thu, 24 Oct 2024 09:48:13 +0200 Atomstadt Lingen: ... nach der Demo ist vor dem Erörterungstermin ...! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/wo-ist-der-muell-aktualisierte-bestandsaufnahme-veroeffentlicht (So., 03.11.24/MN) ... mit dieser Botschaft gingen die 130 Teilnehmer der Demo am 26.Oktober in Lingen nach Hause, zu der Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbände gemeinsam aufgerufen hatten. Vom 20.- 21. November findet in Lingen der Erörterungstermin zur Erweiterung der Brennelementefabrik in Lingen statt. Die Anti-Atomkraft-Organisationen werden sich beim Erörterungstermin intensiv einbringen und bereiten bunte Proteste vor den Emslandhallen vor.

Die Demo sollte vor dem Erörterungstermins nochmal ein starkes Zeichen setzen, gegen den verantwortungslosen Einstieg des zivil-militärischen Kreml-Konzerns Rosatom in die Brennelementefertigung von Framatome in Lingen und für die dringend nötige Stilllegung der Brennelementefabrik und der nahegelegenen Urananreicherungsanlage in Gronau!
"Wir hoffen, dass auch viele Menschen beim Erörterungstermin dabei sind", so die Organisatoren der Demo.

Zum Hintergrund: ANF/Framatome will am Standort Lingen im Rahmen einer Produktionserweiterung in Kooperation mit Rosatom hexagonale „russische“ Brennelemente für den Einsatz in Atomreaktoren russischer Bauart produzieren. Dieses Verfahren muss vom Umweltminister Christian Meyer (Grüne) genehmigt werden.

Rund 11.000 Einwendungen von Bürger*innen sowie diversen Umweltorganisationen gegen dieses Vorhaben sind Anfang März in Hannover dem Niedersächsichen Umweltministerium übergeben worden. Dazu wurde von Anti-Atom-Organisationen ebenfalls im März ein detailliertes Gutachten in Hannover eingereicht. Auch ein Gutachten im Auftrag des Bundesumweltministeriums kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Im nun stattfindenden Erörterungstermin werden diese Einwendungen behandelt. Der Antragsteller Framatome muss die geplante Erweiterung erläutern, ebenso können die Einwender*innen und Sachverständige ihre massiven Bedenken gegen diese aus ihrer Sicht brandgefährlichen Ausbaupläne darlegen.

Sie befürchten, dass der staatliche russische Atomkonzern Rosatom Zugang zur atomaren Infrastruktur in Deutschland erhält. Lingen darf nicht zu einer atomaren Außenstelle des Kreml-Konzerns Rosatom werden - wie es in der Sammeleinwendung heißt. Die Sorge über die Gefahr von Sabotage, Spionage und Einflussnahme durch Russland mittels seines Atomkonzerns ist groß. Vladimir Slivyak von der russischen Umweltorganisation Ecodefense (Co-Vorsitzender der in Russland als „Ausländischer Agent“ verfolgten Organisation) warnt als Redner bei der Demo eindringlich: "Ich hoffe, dass Deutschland nicht diesem unverantwortlichen Weg folgt", sondern dass das Niedersächsische Umweltministerium den Antrag ablehnt und die Bedenken der Einwender*innen damit ernst genommen werden.

"Mit dem Weiterbetreib und Erweiterung werden Menschen in anderen Ländern die Gefahren der Nutzung von Atomenergie zugemutet", so Marianne Neugebauer als Rednerin der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD bei der Demo. "Wir sehen die Gefahr des fehlenden Schutzes vor Flugzeugabstürzen und auch des fehlenden Schutzes gegen Störmaßnahmen und sonstige Einwirkungen Dritter. Und wie an vielen Standorten sehen wir die Gefahr, dass es keine sichere Lagerung des anfallenden radioaktiven Abfalls gibt sowie die Gefährdung von Gesundheit durch die Freigabe radioaktiver Abfälle. ANF will die radioaktiven Abfälle vor allem dem Freigabeverfahren zuführen".

Patrick Schukalla, Referent für den Atomausstieg der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW, machte mit seinem Hinweis auf das Zitat vom französischen Präsidenten Macron den engen Zusammenhang von militärischer und ziviler Nutzung der Atomenergie deutlich: "Ohne zivile Atomenergie gibt es keine militärische Nutzung der Technologie - und ohne die militärische Nutzung gibt es auch keine zivile Atomenergie”, so Präsident Macron im Jahre 2020.

Zum Erörterungstermin:

Die Organisatoren der Demo und Umweltverbände hoffen, dass viele Menschen, die eine Einwednung eingereicht haben, die Möglichkeit haben, beim Erörterungstermin dabei zu sein.

Und viele sich auch an den geplanten Aktionen vor den Emslandhallen am Mittwoch, den 20.11. zum Start des Erörterungstermins beteiligen. 

Weitere Informationen: Atomfabrik Lingen schließen! | .ausgestrahlt.de

Auch wenn die Teilnahme am Erörterungstermin und Aktionen nicht möglich ist, kann jede(r) gegen die Erweiterung seinen Protest deutlich machen und an der Aktion Zeig Gesicht gegen die Atomfabrik Lingen | .ausgestrahlt.de teilnehmen.

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Bundesweit Niedersachsen
news-2227 Thu, 24 Oct 2024 09:48:13 +0200 Wo ist der Müll? - Aktualisierte Bestandsaufnahme veröffentlicht https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/wo-ist-der-muell-aktualisierte-bestandsaufnahme-veroeffentlicht-1 (Atommüllreport/24.10.2024) Rostende Atommüllfässer, Zwischenlager ohne Genehmigung, Endlager ohne Sicherheit - wir wollen wissen, wo Atommüll produziert worden ist oder produziert wird, wo er lagert, wohin er transportiert worden ist und welche Probleme es an den einzelnen Standorten gibt. Deshalb hat der Atommüllreport das Werk „Atommüll – Eine Bestandsaufnahme für die Bundesrepublik Deutschland“ von 2013 aktualisiert und völlig überarbeitet. Am 28. Oktober 2024 wird die neue Bestandsaufnahme veröffentlicht. Mit der Erstellung der Bestandaufnahme übernehmen wir eine Aufgabe, die die eigentlich Verantwortlichen, die Anlagenbetreiber, der Staat und die Behörden versäumt haben.

Buch 468 Seiten, Hardcover mit Beilage (Standorte-Plakat A 1, beidseitig bedruckt), 30.- Euro zzgl. 5,50 Euro Versandkosten zu bestellen unter info@atommuellreport.de

Atommüllkarte aktualisiert

Die Deutschlandkarte mit den Standorten der Atomanlagen wurde auf den Stand von September 2024 aktualisiert. Erstmals sind auch die Atomanlagen im Bau aufgezeichnet. Auf der Rückseite befinden sich weitere Informationen zum Thema Atommüll. Wo entsteht radioaktiver Abfall? Welche Mengen fallen in Deutschland an? Wie lange strahlen die Abfälle? Und welche Gesundheitsgefahr geht von ihnen aus? Zu diesen Fragen gibt es auf der Informationen und Schaubilder. Die Karte ist für 3.- Euro plus Porto zu beziehen unter info@atommuellreport.de oder bei den Mitgliedsorganisationen des Trägerkreises.

www.atommuellreport.de

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Atommüllreport
news-2207 Wed, 16 Oct 2024 13:51:00 +0200 Nihon Hidankyo erhält den Friedensnobelpreis für 2024 https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/nihon-hidankyo-erhaelt-den-friedensnobelpreis-fuer-2024 Erinnerung und Mahnung zugleich (Mi., 16.10.24/MN) Gemeinsam mit vielen Menschen und atomkritischen Initiativen und Organisationen der Friedensbewegung, wie z.B. der Ärzt*innenorganisation IPPNW ("International Physicians for the Prevention of Nuclear War) und ICAN Deutschland - Teil der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, freuen wir uns über die Entscheidung des norwegischen Nobelkomitees, den diesjährigen Friedensnobelpreis an die japanische Friedensorganisation Nihon Hidankyo - dem Japanischen Verband der Atombomben- und Wasserstoffbomben-Opfer - zu vergeben.

Das Komitee würdigt damit die Anstrengungen der Überlebenden der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki für eine atomwaffenfreie Welt und ihren jahrzehntelangen Kampf für die Ächtung des Einsatzes von Atomwaffen. The Hibakusha – die Überlebenden - haben geholfen, „das Unbeschreibliche zu beschreiben, das Undenkbare zu denken und irgendwie den unbegreiflichen Schmerz und Leiden verursacht durch den Einsatz nuklearer Waffen zu begreifen." Mit dieser Entscheidung will das Nobelkomitee daran erinnern, was Nuklearwaffen sind: die zerstörerischsten Waffen, die die Welt jemals  gesehen hat. Um so alarmierender ist, dass das nukleare Tabu sie einzusetzen aktuell so unter Druck steht. In diesem historischen Moment in der Menschheitsgeschichte gehe es darum, "das nukleare Tabu aufrechtzuerhalten – eine Voraussetzung für eine friedliche Zukunft der Menschheit“, so aus der Begründung des Komitees.

Das sollte uns Mahnung und Ansporn zugleich sein, in unseren eigenen Aktivitäten für einen endgültigen Ausstieg sowohl aus der zivilen Nutzung der Atomenergie und ihrer Verzahnung mit der militärischen Nutzung nicht nachzulassen. Eine gute Gelegenheit für die kritische Auseinandersetzung bietet die für Freitag, den 25. Oktober geplante Fachtagung des Atommüllreports: NUKLEARER FALLOUT - Ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen des zivil-militärischen Atomkomplexes. www.atommuellreport.de/projekte-termine/fachtagungen

Der Atomausstieg ist nur mit einem Atomwaffenverbot möglich, so der Ansatz und Begründung in einem der Programmpunkte der Tagung. Die zivile und die militärische Nutzung der Atomenergie sind zwei Seiten derselben Medaille. Für viele Staaten war und ist der Einstieg in die Atomenergienutzung begründet aus dem Wunsch, die Verfügungsgewalt über die Atomtechnologie auch für die militärische Nutzung zu erhalten.

Atomtests erzeugen große Mengen radioaktiver Abfälle, sei es durch den Fallout der Tests, sei es durch die Kontamination der militärischen Ausrüstung oder der Unmengen von Wasser, die zu Dekontaminationszwecken verwendet wurden. In der Regel wird das kontaminierte Material jedoch nicht einmal als Atommüll behandelt. Die Bevölkerung wird der Kontamination ihrer Lebensgrundlagen einfach schutzlos ausgeliefert, so die Auszüge aus dem Programm der Fachtagung, die in Hannover im Raschplatzpavillon stattfindet.

IPPNW.DE | ICAN-Partner Nihon Hidankyō erhält Friedensnobelpreis

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International Atommüllreport
news-2214 Sun, 13 Oct 2024 13:51:56 +0200 Asse 2: Letzte Chance für Stellungnahme zum Zwischenlager? https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/asse-2-letzte-chance-fuer-stellungnahme-zum-zwischenlager-1 (So., 13.10.24/SW) Das Raumordnungsverfahren u.a. um den Standort „Kuhlager“ für eine Konditionierungsanlage und ein Atommülllager direkt oberhalb des Salzbergwerks Asse 2 läuft jetzt in der „finalen“ Phase. Das für das Verfahren zuständige Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Braunschweig teilte per Pressemitteilung am 17.09. (!) mit, dass es am 19.09. offiziell mit der Raumverträglichkeitsprüfung (RVP) für die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II im Landkreis Wolfenbüttel beginnt. Der Kreistag Wolfenbüttel ist empört über diese Terminierung und über die Ignoranz des ArL gegenüber den betroffenen Gebietskörperschaften. Noch im Schreiben des ArL vom 09.09. hatte das ArL lediglich darauf hingewiesen, „dass das Verfahren in seine finale Phase eingetreten sei“.

Für die Rückholung des Atommülls aus der Asse sind verschiedene Baumaßnahmen notwendig, dazu gehören die Errichtung eines neuen Rückholschachts (Schacht V), sowie eines Gebäudekomplexes mit Konditionierungsanlage und Zwischenlager, die Ertüchtigung und Kappung der Kreisstraße K 513 und die Anbindung eines 110-kV-Erdkabels. Diese Maßnahmen werden aktuell raumordnerisch geprüft.

Bereits am 10.06. hatte der Kreistag in Wolfenbüttel das Land Niedersachsen aufgefordert, im Rahmen des anstehenden Verfahrens alternative asse-ferne Standorte für ein Zwischenlager zu berücksichtigen. Dazu machte der Landkreis Wolfenbüttel eigene beispielhafte Vorschläge für mögliche Zwischenlager. Die Antwort aus dem ArL Braunschweig vom 09.09. lautete jedoch, dass die „nicht prüffähig“ seien. Dabei sollte nicht das ArL diese Standorte prüfen, sondern das ArL soll die BGE als Antragstellerin auffordern, z.B. mit diesen Standorten einen Standortvergleich durchzuführen.

Mit der kurzfristigen Bekanntgabe der Einwendungsfrist hat das ArL den Landkreis Wolfenbüttel sehr verärgert. Dass nach zweieinhalb Jahren Vorbereitungszeit durch BGE und ArL das Raumordnungsverfahren in nur vier Wochen geprüft werden kann, hält man für „absurd“. Kritisiert wird, dass wieder einmal während der einzelnen Planungsschritte keinerlei Dialog stattgefunden hat. Statt der deklarierten Transparenz wird hier erneut über die Köpfe der Betroffenen hinweg gehandelt und entschieden.

Der gewählte Zeitraum, der zur Hälfte in den niedersächsischen Herbstferien liegt, ist untauglich für eine effektive Öffentlichkeitsbeteiligung und ein weiterer Affront gegenüber den lokalen Akteur*innen, von denen sich viele seit Jahren ehrenamtlich engagieren. Auch die Landkreisverwaltung und ihre Gremien kommen laut Umweltdezernent Sven Volkers hier an ihre Grenzen.

Das ArL hat lediglich dem Landkreis auf Antrag eine Fristverlängerung um eine Woche bis zum 25.10. eingeräumt. Für alle anderen endet die Frist zur Abgabe formulierter Stellungsnahmen laut Homepage des ArL am 18.10.2024.

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Asse II Niedersachsen
news-2205 Thu, 10 Oct 2024 10:30:00 +0200 Schacht KONRAD: Klage beim OVG Lüneburg eingereicht https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/schacht-konrad-klage-beim-ovg-lueneburg-eingereicht „Gemeinsame Presseerklärung von BUND und NABU und dem Bündnis Salzgitter gegen Schacht KONRAD“

Die Landesverbände von BUND und NABU haben heute Klage gegen die Entscheidung des Niedersächsischen Umweltministers in Sachen Atommülllager Schacht KONRAD eingereicht. Im September hatte Minister Meyer den Antrag der beiden Umweltverbände auf Widerruf bzw. Rücknahme der Genehmigung von Schacht Konrad abgelehnt.

Susanne Gerstner, Landesvorsitzende des BUND Niedersachsen: „Wir haben mit unserem Antrag gestützt auf wissenschaftliche und juristische Expertise belegt, dass Schacht Konrad den Anforderungen an ein Endlager für radioaktive Abfälle nicht entspricht. Es ist bedauerlich, dass das Niedersächsische Umweltministerium dem nicht gefolgt ist und wir damit zu diesem Schritt gezwungen werden. Radioaktive Abfälle in eine alte Eisenerzgrube zu bringen, ohne Rückholbarkeit oder Reversibilität zu gewährleisten und ohne genaue Kenntnis der geologischen Verhältnisse, ist unverantwortlich gegenüber künftigen Generationen. Deshalb müssen wir jetzt gerichtlich versuchen, eine Aufgabe dieses Projektes herbeizuführen.“

Petra Wassmann, KONRAD-Beauftrage des NABU-Landesverbandes Niedersachsen: „Der Planfeststellungsbeschluss ist seinerzeit auf Grundlage einer völlig unzureichenden Datengrundlage ergangen. Eine Langzeitsicherheit ist hier nicht gegeben. Darüber hinaus sind nachträglich neue Tatsachen eingetreten, die einen Widerruf rechtfertigen. Schacht KONRAD ist ein Relikt der Atommüllpolitik des letzten Jahrhunderts und entspricht nicht den heutigen Anforderungen an eine sichere Lagerung. Wir müssen verhindern, dass aus rein politischen Gründen an dem völlig veralteten Projekt festgehalten wird. Deshalb gehen wir jetzt diesen Schritt.“

Für das Bündnis gegen Schacht KONRAD, das von der IG Metall Salzgitter-Peine, dem Landvolk Braunschweiger Land, der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD und der Stadt Salzgitter getragen wird erklärtFrank Klingebiel, Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter: „Wir hätten uns eine mutigere Entscheidung des Ministers gewünscht. Es ist ein Unding, dass sehenden Auges an einem gefährlichen, alten Projekt festgehalten wird, nur um bei der dauerhaften Lagerung des strahlenden Mülls nicht ganz blank dazustehen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir gemeinsam im Bündnis und mit den Umweltverbänden an einem Strang ziehen und alles tun werden, was in unseren Händen liegt, um die Klage zu einem Erfolg zu führen.“

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Konrad Presse
news-2200 Tue, 08 Oct 2024 09:45:28 +0200 Stellungnahme zur Umweltprüfung eingereicht https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/stellungnahme-zur-umweltpruefung-eingereicht (08.10.2024/US) 2025 muss die Bundesregierung eine Aktualisierung des Nationalen Entsorgungsprogramms bei der Europäischen Union einreichen. Der Entwurf dazu liegt jetzt vor und bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.

Anstatt Probleme offensiv anzugehen, werden diese ignoriert bzw. verbleiben die Lösungsansätze im Vagen. Dies betrifft z.B. sowohl die Anforderungen an die verlängerte Zwischenlagerung, die schleppende Rückholungsplanung an der ASSE II sowie die Vielzahl der Probleme, die mit dem Festhalten an dem veralteten Projekt Schacht KONRAD verbunden sind.

So findet man beispielsweise kein Wort darüber, dass „momentan kein Abfallgebinde zur Einlagerung in Schacht KONRAD bereitsteht“ (Ergänzende Erläuterungen zum BMUV-Haushalt 2025, S. 160). Mit den Verschärfungen der Wasserrahmenrichtlinie und der Trinkwasserverordnung wurden verschärfte Grenzwerte eingeführt wurden, die zu einer Sperrung weiterer Stoff- und Behälterlisteneinträge sowie zur Sperrung bereits freigegebener Abfallgebinde führte. Da wird doch offensichtlich, dass Schacht KONRAD eben nicht den geltenden Schutzzielen und rechtlichen Grundlagen entspricht.

Heute,8.10.2024 findet die Anhörung zum Umfang der Strategischen Umweltprüfung beim Bundesumweltministerium statt. Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD hat hierzu eine Stellungnahme abgegeben. Dabei handelt es sich noch nicht um eine umfassende Kritik am Nationalen Entsorgungsprogramm, sondern um die Kritik am Untersuchungsrahmen der geplanten Umweltprüfung und darin fehlende Alternativenprüfungen.

Mit der Veröffentlichung der Umweltprüfung ist im Frühjahr 2025 zu rechnen. Dann werden uns wir gemeinsam mit anderen Akteuren im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung einmischen und unsere weiteren Forderungen formulieren.

Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.

Stellungnahme im Rahmen der Beteiligung zum Untersuchungsrahmen der Strategischen Umweltprüfung für das Nationale Entsorgungsprogramm für radioaktive Abfälle

Entwurf Nationales Entsorgungsprogramm 2025

Strategische Umweltprüfung zum Nationalen Entsorgungsprogramm (Unterlage Scoping-Termin)

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NaPro
news-2193 Wed, 02 Oct 2024 10:57:28 +0200 Kommt am 26. Oktober zur Demo nach Lingen! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/kommt-am-26-oktober-zur-demo-nach-lingen Kein Kreml-Konzern in Lingen – Brennelementfabrik stilllegen!

(02.10.2024) Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbände rufen gemeinsam zur überregionalen Anti-Atom-Demo in Lingen am Samstag, 26. Oktober auf. Startpunkt ist um 13 Uhr am Bahnhof Lingen. Abschlusskundgebung ist auf dem Marktplatz.

Es soll im Vorfeld des Erörterungstermins gegen den verantwortungslosen Einstieg des zivil-militärischen Kreml-Konzerns Rosatom in die Brennelementefertigung von Framatome in Lingen nochmal ein starkes Zeichen für die dringend nötige Stilllegung der Brennelementefabrik und der nahegelegenen Urananreicherungsanlage in Gronau gesetzt werden! Framatome und Rosatom wollen gemeinsam für sowjetische/russische AKW in Osteuropa "russische" Brennelemente herstellen und so die Nutzung der Atomenergie unter russischer Beteiligung festschreiben - Energiewende? Komplett Fehlanzeige! Die AG Schacht KONRAD unterstützt den Aufruf und wird mit einem Redebeitrag die Demo vertreten sein. Beteiligt euch an der Mobilisierung und kommt am 26. Oktober nach Lingen!

Den Demo-Aufruf findet ihr hier: https://atomstadt-lingen.de/2024/09/30/26-oktober-2024-13-uhr-anti-atom-demo-ab-bahnhof-lingen/

Hintergrund: https://atomstadt-lingen.de/aktuelles/ | https://www.ausgestrahlt.de/themen/atomindustrie/atomfabrik-lingen-schliessen/

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Bundesweit
news-2178 Thu, 19 Sep 2024 10:30:00 +0200 Einladung zur 25. Atommüllkonferenz in Göttingen https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/einladung-zur-25-atommuellkonferenz-in-goettingen 25. Atommüllkonferenz Samstag, 19. Oktober 2024 |11.00 - 17.00 Uhr | Volkshochschule Göttingen | Bahnhofsallee 7 | 37081 Göttingen

Die inhaltlichen Schwerpunkte der 25. Atommüllkonferenz drehen sich um das Nationale Entsorgungsprogramm 2025 und die Problematik der Zutrittswässer in ASSE II. In den Arbeitsgruppen geht es um die Behältersicherheit in den Zwischenlagern und das Freimessen von radioaktiven Abfällen. Im Plenum soll über die zukünftige Zusammenarbeit in der Anti-Atom-Bewegung diskutiert werden.

Programm im Einladungsschreiben.

Anmeldung

Bei der Atommüllkonferenz handelt es sich um ein Treffen der Anti-Atom-Bewegung, das dem gegenseitigen Austausch und der Planung gemeinsamen Vorgehens dient. Sie ist ein fachlich-politisches, parteiunabhängiges Forum für Betroffene und kritische Akteure von den Standorten, an denen sich Atommüll befindet oder die Lagerung vorgesehen ist. Ausdrücklich erwünscht ist die Teilnahme unabhängiger, kritischer Wissenschaftler*innen und von Vertreter*innen von Verbänden und NGOs, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

Wir bitten bei der Anmeldung um die Angabe der Zugehörigkeit zu Initiativen, Verbänden, NGOs oder Gruppen. Bei keiner oder sonstiger Zugehörigkeit wird im Einzelfall über die Teilnahme entschieden. Die Anmeldung bitte per E-Mail an anmeldung[at]atommuellkonferenz.de schicken.

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Bundesweit
news-2166 Wed, 18 Sep 2024 17:52:00 +0200 Benefiz-Konzert für den Rechtshilfefonds Strahlenschutz https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/benefiz-konzert-fuer-den-rechtshilfefonds-strahlenschutz Am Sonntag, dem 29.09. steigt ab 18:00 Uhr eine Soli-Party in der Aula des Lessing Gymnasiums Braunschweig, Heideblick 20, 38110 BS 

Die Musik-Bands

  • Sueno del Sol
  • Axel Uhde
  • HUK
  • etc.

geben ein Benefiz-Konzert und möchten damit Spenden für den Rechtshilfefonds Strahlenschutz e.V. einsammeln.

Die Spenden werden zur Unterstützung der Anwohner-Klage gegen die Strahlengenehmigung von Eckert & Ziegler  eingesetzt.

Neben guter Musik und gemütlicher Stimmung gibt es vor der Veranstaltung Informationen zur BISS, dem Rechtshilfefonds und der Anwohner-Klage. Kommt vorbei, genießt den Abend und unterstützt die Anwohner-Klage.

Wir freuen uns.

BISS e.V.

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Eckert&Ziegler Regional Arbeitsgemeinschaft
news-2177 Fri, 13 Sep 2024 21:19:40 +0200 Ein schwarzer Freitag nicht nur für die Region Salzgitter/Braunschweig https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/ein-schwarzer-freitag-nicht-nur-fuer-die-region-salzgitter-braunschweig Niedersächsischer Umweltminister lehnt den Antrag auf Widerruf bzw. Rücknahme des Planfeststellungsbeschlusses für Schacht KONRAD ab

(13.09.24/ GV) Mehr als dreienhalb Jahre nach der Abgabe des Antrags auf Widerruf bzw. Rücknahme des Planfeststellungsbeschlusses für den maroden und ungeeigneten Schacht KONRAD als Atommüllendlager erfolgte heute die Information per Pressemitteilung durch den Niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer, dass der Antrag der Umweltverbände Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie des Naturschutzbund (NABU) von ihm endgültig abgelehnt wird.

Schacht Konrad: Widerspruch zum Antrag auf Widerruf und Rücknahme der Genehmigung nach intensiver juristischer Prüfung abgelehnt | Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (niedersachsen.de)

Überrascht sind sowohl die Vertreter:innen der Verbände als auch die Vertreter des Bündnis Salzgitter gegen Schacht KONRAD (bestehend aus Stadt Salzgitter,  IG Metall Salzgitter-Peine, Nds. Landvolk Braunschweiger Land, Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD) über die Art und Weise von Umweltminister Meyer, seine endgültige Entscheidung per Pressemitteilung zu verkünden, so auch der Oberbürgermeister von Salzgitter Frank Klingebiel in einem ersten Interview nach Bekanntwerden der Entscheidung des Ministeriums. Zur vorläufigen Entscheidung im Dezember 2023 gab es zumindest noch ein Vorgespräch mit den Vertreter:innen der Verbände und des Bündnisses Salzgitter, bevor der Umweltminister per Pressekonferenz diese kommunizierte.

Nach der langen Zeit des Wartens auf die Entscheidung des Ministeriums und zweier zuständiger Minister in den dreieinhalb Jahren – zur Zeit der Abgabe war noch Olaf Lies der zuständige Umweltminister in Niedersachsen – haben die Antragsteller:innen und das Bündnis Salzgitter nur einen Monat Zeit, um über eine Klage vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg zu entscheiden, um die Ablehnung des Umweltministers vom OVG Lüneburg rechtlich überprüfen zu lassen.
Dabei geht es nicht nur um eine formal rechtliche Prüfung, sondern diese muss auch materiell rechtlich erfolgen und die neuesten Erkenntnisse von Wissenschaft und Technik berücksichtigen, wie es seit Jahren vom Bündnis Salzgitter und auch den Kommunen der Region gefordert wird.
Der Planfeststellungsbeschluss ist mehr als 22 Jahre alt und beruht auf einem völlig veralteten Stand von Wissenschaft und Technik. Neue sicherheitstechnische Anforderungen an ein tiefengeolgisches Atommülllager und Strahlenschutz sowie dessen Langzeitsicherheit müssen bei einer notwendigen Neubewertung von Schacht KONRAD einfließen und berückischtigt werden.

Über mögliche nächste Schritte wird und muss das Bündnis gemeinsam in den kommenden Wochen entscheiden und wird die Menschen in der Region entsprechend informieren und 'mit ins Boot nehmen'.

 

 

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Konrad
news-2174 Wed, 11 Sep 2024 12:37:21 +0200 Aufruf zur Demo! Atommüll-Verschiebung löst keine Probleme! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/aufruf-zur-demo-atommuell-verschiebung-loest-keine-probleme Demonstration am 15.09.2024 ab 14 Uhr in Ahaus gegen Atommüll-Transporte aus Jülich: Gefährliche Castortransporte quer durch NRW verhindern!

152 Castor-Behälter mit hochradioaktivem Atommüll aus Jülich sollen nach Ahaus verschoben werden. Nach Ansicht der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ ist dies ein völlig unnötiges und zudem gefährliches Vorhaben. Dies haben erst jüngst zwei von der Organisation „.ausgestrahlt“ in Auftrag gegebene Gutachten belegt. Weder die Betreibergesellschaft in Jülich noch die NRW-Landesregierung haben bisher Konsequenzen daraus gezogen. Deshalb soll am kommenden Sonntag, den 15. September, erneut in Ahaus gegen die drohenden Transporte demonstriert werden. Der Aufruf der Ahauser Bürgerinitiative wird von zahlreichen anderen Initiativen und Umweltschutzverbänden, auch aus dem Jülicher Raum, mit getragen. Inzwischen haben sich auch die Evangelische Christuskirchengemeinde Ahaus und der Pfarreirat der katholischen Kirchengemeinde St. Mari Himmelfahrt Ahaus dem Aufruf angeschlossen. Einigkeit besteht darüber, dass der Neubau eines Atommüll-Zwischenlagers in Jülich den riskanten LKW-Transporten von Jülich durch das Ruhrgebiet nach Ahaus vorzuziehen ist. Der genaue Wortlaut des Aufrufs findet sich auf der Webseite www.bi-ahaus.de.

Der geplante Ablauf der Demonstration:

Die Demonstration beginnt um 14 Uhr am Ahauser Rathaus (Rathausplatz 1) mit einer Auftaktkundgebung, auf der auch die Ahauser Bürgermeisterin Karola Voß sprechen wird. Dort sollen auch den für die Transporte Verantwortlichen symbolisch 152 „Rote Karten“ gezeigt werden, die von der Organisation „.ausgestrahlt“ mitgebracht werden.  Anschließend wird ein Demonstrationszug durch Hindenburgallee und Schorlemerstraße bis zur Kreuzung mit dem Schumacherring führen. In den Zug einreihen wollen sich Landwirte mit ihren Treckern. Musikalisch begleitet werden soll der Zug durch Trommelmusik unter der Leitung von Nikolas Geschwill. Die Kreuzung Schorlemerstr./Schumacherring soll kurzzeitig mit einer symbolischen Blockade besetzt werden. Anschließend ist dort die Abschlusskundgebung geplant. Redebeiträge wird es geben von Mitgliedern der BI Ahaus und der Jülicher Initiative „Stop Westcastor“, aber auch von einer Vertreterin der BI Lüchow-Dannenberg aus Gorleben. Ebenfalls werden  ein Vertreter der Ahauser Landwirte sowie ein ehemaliger Polizeibeamter sprechen. Die Fraktionen im Ahauser Stadtrat sind zu Grußadressen eingeladen. Musikalisch werden Auftakt- und Abschlusskundgebung durch den Musiker Gerd Schinkel begleitet werden.

Die BI hofft auf rege Teilnahme an der Aktion, gerade durch Menschen aus Ahaus und Umgebung, aber auch aus anderen Regionen. Download: Flyer mit Aufruf (PDF)

Kontakt:
Burkhard Helling, Tel. 02561-67581
Hartmut Liebermann, Tel. 0163-6008383
Felix Ruwe, Tel. 0171-7937926

Siehe https://www.ausgestrahlt.de/themen/atommuell/hochradioaktiv/zwischenlagerung/castortransporte-vom-zwischenlager-julich-nach-ahaus/

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Bundesweit
news-2165 Wed, 04 Sep 2024 21:36:57 +0200 Gerichtsverhandlung: PTB verweigert Information der Öffentlichkeit https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/gerichtsverhandlung-ptb-verweigert-information-der-oeffentlichkeit (Mi., 04.09.24/SW) In der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) war es Anfang April 2021 zu einem "besonderen Vorkommnis" nach Strahlenschutzverordnung gekommen: Aus einem Messröhrchen war radioaktives Krypton-85 entwichen. Der Vorfall wurde gemeldet und löste damals ein kurzes Echo in den lokalen Medien aus. Daraufhin versprach die PTB eine gründliche Aufklärung der Ursachen dieses Unfalls und beauftragte den TÜV Nord, dessen Bericht auch einige Wochen später vorlag. Weder von der PTB, noch der Stadt Braunschweig oder dem Niedersächsischen Umweltministerium gab es eine öffentliche Information dazu. Ein besorgter Anwohner aus dem braunschweigischen Kanzlerfeld beantragte daraufhin, der Öffentlichkeit dieses Gutachten zur Verfügung zu stellen. Dies wird ihm seitdem von der PTB konsequent verweigert, das Umweltinformationsgesetz und Informationsfreiheitsgesetz sollen hier nicht gelten?

Die PTB argumentiert, dass nach § 109 StrSchV grundsätzlich die Weitergabe von Informationen über besondere Vorkommnisse (und damit auch über Störfälle?) untersagt sei, weil der Strahlenschutzbeauftragte keinerlei Informationen an "Unbefugte" weitergeben dürfe. Die PTB hat indessen die Braunschweiger Firma Eckert & Ziegler als vermeintlich Betroffene eingeschaltet, da diese angeblich das Röhrchen, aus dem das Krypton-85 entwichen war, produziert hatte. Eckert & Ziegler beauftragte daraufhin einen "überregionalen" Rechtsanwalt, der eine Rechtsposition entwickelt hat, der sich die PTB hierin pauschal anschließt.

Die PTB ist eine Bundesbehörde, sie untersteht dem Bundeswirtschaftsminister. Da es ziemlich pikant wäre, wenn eine Bundesbehörde sich eine solch starke Einschränkung des Informationsrechts der Bürger zum Ziel setzt, wurde Robert Habeck (B90/Grüne) zweimal persönlich angeschrieben (Einschreiben mit Rückschein), beide Male ohne Reaktion.

Der Anwohner entschloss sich deshalb zu einer Klage, da er der Auffassung ist, dass das UIG angewendet werden muss, auch wenn eventuelle Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse von Eckert & Ziegler aus Unternehmensperspektive geltend gemacht werden.

Die Gerichtsverhandlung und das sich anschließende Urteil sind somit von großer Bedeutung, denn wenn das Gericht der Argumentation der PTB folgen würde, müsste sich die betroffene Öffentlichkeit mit den Infomationsbrocken begnügen, die die jeweilige Einrichtung freiwillig herausgibt. Das würde dann für alle Betriebe und Einrichtungen gelten, die mit radioaktiven Stoffen umgehen, z.B. auch für Atommülllager.

Der Prozess findet am 19. September um 13.30 Uhr im Verwaltungsgericht Braunschweig, Wilhelmstraße 55 statt. Die Öffentlichkeit ist zugelassen.

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Eckert&Ziegler Regional
news-2164 Fri, 30 Aug 2024 16:09:59 +0200 Unnötig und gefährlich = CASTOR-Transporte absagen! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/unnoetig-und-gefaehrlich-castor-transporte-absagen Ein neues Gutachten der Physikerin Oda Becker im Auftrag der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt untersucht die spezifischen Gefahren der geplanten Transporte von 152 Castor-Behältern aus Jülich nach Ahaus. Aufgrund eines Störfalls im AVR-Reaktor sitzt Cäsium in größeren Mengen im porösen Graphit und kann bei einem unfallbedingten Brand leicht freigesetzt werden. Graphit ist bereits ab 600°C brennbar und schwer zu löschen. Zusätzlich zu bisherigen Szenarien betrachtet Becker die Auswirkungen eines Drohnenangriffs und kommt zu dem Schluss, dass es zu Freisetzungen bis in etwa 180 m Entfernung von der Strecke kommen könnte, die selbst für Menschen in Gebäuden tödlich sein können.

Das ausführliche 46-seitige Gutachten stellen wir hier zur Verfügung.

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Bundesweit Atommüllreport
news-2162 Fri, 16 Aug 2024 15:06:57 +0200 Mahnwachen-Bündnis geht in den "Ruhestand" https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/mahnwachen-buendnis-geht-nach-27-jahren-in-den-ruhestand Seit fast drei Jahrzehnten gab es monatlich - zuletzt meist am ersten Freitag im Monat - am Stadtmonument in der Lebenstedter Innenstadt einen kleinen Infostand mit immer wieder den aktuellsten Informationen zu Schacht KONRAD und zur Atomkraft-Problematik überhaupt. Mehr als 27 Jahre lang hatte ein kleiner Kreis um Rosemarie Streich, Horst Christlieb und Jürgen Haase unermüdlich bei Wind und Wetter dafür gesorgt, dass diese wichtige Form der Öffentlichkeitsarbeit stattfinden kann.

Nun haben die Aktiven - wie immer ohne großen Rummel darum zu machen - in der Sommerpause beschlossen, diese Aktivität ruhen zu lassen.

Mit etwas Wehmut, aber auch unendlich dankbar für diese kontinuierliche und wichtige "Arbeit", die das Bündnis in den vielen Jahren geleistet hat, hat die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD kürzlich davon erfahren. Mit ein wenig Recherche haben wir in unserem Archiv sogar noch einen Flyer vom Oktober 2007 gefunden!

Mögen jetzt jüngere Menschen - vielleicht mit anderen Aktivitäten und in anderer Form - dafür sorgen, dass das Thema wachgehalten wird und die Kritik daran nicht nachlässt. Es wird noch viele Generationen betreffen.

 

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Konrad
news-2160 Tue, 13 Aug 2024 14:48:00 +0200 Rechtsgutachter stellt fest: Land NRW hat Handlungsoptionen bei CASTOR-Transporten https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/rechtsgutachter-stellt-fest-land-nrw-hat-handlungsoptionen-bei-castor-transporten (Di., 13.08.24/SW) Womöglich noch in diesem Jahr drohen in Nordrhein-Westfalen 152 CASTOR-Transporte aus dem Zwischenlager Jülich ins Zwischenlager Ahaus. Vieles spricht dagegen, den Atommüll von einem Ort zum anderen zu verschieben. Jetzt hat ein Rechtsgutachten, das  dazu von der Organisation .ausgestrahlt auf den Weg gebracht wurde, ein klares Ergebnis erbracht. Die Transporte sind nicht zwingend notwendig, sowohl die Atomaufsicht des Bundeslandes, die dort beim Wirtschaftsministerium unter Mona Neubaur (Grüne) liegt, als auch der Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), der in der Verantwortung des Koaltionsvertrags eine Entscheidung treffen könnte, ignorieren offensichtlich ihre Handlungsoptionen.

Der in atomrechtlichen Fragen versierte Rechtsanwalt Ulrich Wollenteit kommt in seinem Kurzgutachten zu dem Schluss: "Die Räumungsanordnung als rechtmäßig belastender Verwaltungsakt kann heute aufgrund veränderter Umstände auf Basis von § 49 Abs. 1 VwVfG widerrufen werden. Heute erscheint die Neugenehmigung eines Zwischenlagers am Standort nach Ausräumung von Nachweislücken zur Erdbebensicherheit möglich. Der Verbleib der Castorbehälter im derzeitigen Zwischenlager bis zur Realisierung eines neuen Lagers und der Verzicht auf 152 Castortransporte stellt sich aus heutiger Sicht als das mildere Mittel für die Allgemeinheit dar. Die Allgemeinheit wird durch den Verzicht auf 152 Castortransporten und die damit verbundenen Risiken erheblich entlastet."

Das komplette Gutachten ist hier nachlesbar.

Eine weitere Handlungsoption hätte Innenminister Herbert Reul (CDU), der nach diversen Pannen mit den Probe-Transporten einsehen müsste, dass die Polizei in Nordrhein-Westfalen offensichtlich die Sicherheit der geplanten 152 Castor-Transporte auf den Autobahnen nicht lückenlos gewährleisten kann (siehe Artikel vom 18.07.2024).

Mehr Informationen über die geplanten Atomtransporte gibt es auch beim Bündnis STOP Westcastor und bei der Bürgerinitiative Ahaus.

Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD ruft gemeinsam mit vielen anderen Anti-Atom-Gruppen und Organisationen dazu auf, in den kommenden Wochen mit einer Demonstration in Ahaus die Forderung nach der Aussetzung dieser gefährlichen Transporte zu unterstützen.

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Bundesweit
news-2154 Sun, 11 Aug 2024 18:44:13 +0200 Wohin mit dem Atommüll aus der Asse? https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/sankt-florians-zeigefinger-wohin-mit-dem-atommuell-aus-der-asse (Mi., 14.08.24/SW) Eine der im Zusammenhang mit der Rückholung des Atommülls aus der Asse am meisten - und emotionalsten - diskutierten Fragen ist diejenige nach dem Standort für ein "Zwischen"lager für den zurückgeholten Atommüll. Die BGE als Betreiberin der Asse 2 will dieses aus technischen und genehmigungsrechtlichen Gründen direkt am noch zu errichtenden Bergeschacht in unmittelbarer Nähe der bisherigen überirdischen Anlagen bauen. Im Gespräch ist dafür die Gemarkung "Kuhlager", eine steil abschüssige Lichtung nördlich des bisherigen Förderturms im sonst sehr waldigen Höhenzug Asse. Teile des dafür notwendigen Baugrundes hat die BGE bereits käuflich erworben, aber es gibt auch Grundeigentümer, die sich weigern oder nur zu bestimmten Bedingungen bereit sind zu verkaufen. Ob es der BGE gelingt, den von ihnen präferierten Baugrund zu erwerben, ist also noch gar nicht geklärt.

Die ortsansässige Initiative "AufpASSEn" schreibt auf ihrer Homepage: "Die Bürgerinitiativen können sich ein Zwischenlager an der Asse nicht vorstellen, weil die Gegend um die Asse herum zu dicht besiedelt ist." Die Wolfenbütteler Atom-Ausstiegs-Gruppe WAAG verweist auf durch das Landesbergamt festgestellte zu erwartende Bergschäden am derzeit geplanten ZL-Standort "Kuhlager".

Es gibt also weiterhin auch Gründe, die gegen diesen Standort sprechen und die Diskussionen darum scheinen sich seit Jahren im Kreis zu drehen. Der vom damaligen Begleitprozess geforderte Standortvergleich ist nie durchgeführt worden. Der Dialog mit der Bevölkerung hat dadurch massiven Schaden erlitten. Im Rahmen dieser Diskussionen hat der Kreistag Wolfenbüttel leider kürzlich einen Konsens verlassen, dass aus der betroffenen Region keine anderen Standorte vorgeschlagen werden. Im Kreistagsbeschluss vom 10. Juni 2024 wird von den Kommunalpolitiker*innen vorgeschlagen, den Atommüll aus der Asse an 10 AKW-Standorte zu verteilen.

Niedersachsens grüner Umweltminister Christian Meyer äußerte im Mai unbedarft, er wolle den Müll aus der Asse auf die Standorte verteilen, in denen nach Inbetriebnahme von Schacht KONRAD Kapazitäten frei werden. Er blendet dabei sowohl aus, dass jene Genehmigungen für diese "Zwischen"lager auch befristet sind, dass bisher noch kaum Gebinde "konrad-fähig" konditioniert sind und vor allem, dass die Inbetriebnahme von Schacht KONRAD weiterhin in Frage steht.

Wir möchten als AG Schacht KONRAD insbesondere gegenüber den Initiativen an den nun vom Kreistag Wolfenbüttel vorgeschlagenen Standorten deutlich signalisieren, dass wir als Arbeitsgemeinschaft uns von solchen Vorschlägen distanzieren. Der Kreistagsbeschluss ist ohne unser Zutun und sogar gegen unsere Empfehlung verfasst worden. Mit diesem Brief  wollen wir das öffentlich machen.

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Asse II Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2153 Sun, 11 Aug 2024 18:12:50 +0200 SAVE THE DATE: 25.10. Fachtagung Atommüllreport https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/save-the-date-2510-fachtagung-atommuellreport Am Freitag, den 25. Oktober veranstaltet der Atommüllreport eine eintägige Fachveranstaltung "Nuklearer Fallout" zu den ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen des zivil-militärischen Atomkomplexes. Der Atomwaffenverbotsvertrag, der im letzten Jahre in Kraft getreten ist und den bisher 90 Staaten unterzeichnet haben, hat aktuell die gänzliche Abschaffung aller Atomwaffen weltweit zum Ziel. Die Bundesregierung weigert sich, diesen Vertrag zu unterzeichnen und hält stattdessen explizit an der „nuklearen Teilhabe“, der direkten Beteiligung Deutschlands bei einem Einsatz von Atomwaffen fest.

Auf der in Hannover geplanten Fachtagung will der Atommüllreport mit einer Keynote und drei Fachvorträgen die Zusammenhänge vertiefend betrachten und die sozialen Auswirkungen v.a. auf den globalen Süden thematisieren.

Weitere Informationen, das geplante Programm sowie den Flyer zur Berwerbung der Tagung gibt es auch direkt beim Atommüllreport.

Die Organisator*innen bitten um rechtzeitige Anmeldung bis zum 7.10. unter anmeldung@atommuellreport.de

Der Tagungsbeitrag enthält eine Verpflegung für die Dauer der Tagung.

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Bundesweit International
news-2149 Wed, 07 Aug 2024 18:00:00 +0200 GEDENKEN & MUSIK »100 Kerzen auf der Oker https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/gedenken-musik-100-kerzen-auf-der-oker Hiroshimatag am Okerufer« in Braunschweig. Freitag, 09.08.2024, Treffpunkt: ab 20.15 Uhr, Okerbrücke Jasperallee (hinter dem Staatstheater) Lesung & Musik (Christian Horn, Bandoneón)

100 Kerzen schwimmen auf der Oker am Hiroshima-Ufer zur Erinnerung an die Toten und Verwundeten und an die Verwüstung zweier Städte. Mit 100.000 leuchtenden Papierlaternen auf dem Fluss Motoyasu gedenken die Einwohner von Hiroshima in jedem Jahr der zahllosen Opfer der Atombombenabwürfe. Die Lichter erinnern heute symbolisch an die vielen Menschen, die bei der Katastrophe verzweifelt im kühlenden Wasser der Flüsse in Hiroshima und Nagasaki Rettung vor dem atomaren Feuer’ suchten.

Angesichts der bestehenden atomaren Rüstung und dem Krieg in der Ukraine besteht fortwährend die Gefahr eines Atomkrieges. Zu Gast ist der Friedensaktivist Kenji YAMAMOTO aus Osaka - in Japan bekannt unter seinem Autorennamen Yamaken. Christian Horn ist seit 1994 Solobassist am Staatsorchester Braunschweig. Als Grenzgänger in der Musik ist er sowohl im Tango als auch in der Alten Musik zuhause. In Braunschweig ist er bekannt als Bandoneón-Solist aus »Magnilonga«. https://www.friedenszentrum.info/

Ablauf (Flyer)

  • 20.30 Uhr - Musik an der Anlegestelle, Entzünden der Floß-Kerzeninstallation
  • 20.45 Uhr - Begrüßung (Ankunft des Floßes) und Vorstellung der Gäste
  • 21.00 Uhr - Beitrag von Yama-ken
  • 21.30 Uhr - Musik
  • 21.40 Uhr - Beitrag Paul Koch (Sozialdiakon i.R.) o. Bodo Walter (Arbeitskreis Japan in der ELKiB)
  • 22.00 Uhr - Musik und Verabschiedung
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Regional
news-2146 Mon, 05 Aug 2024 10:41:25 +0200 Ausstellung "Nachbilder von Überlebenden“ in Göttingen https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/ausstellung-nachbilder-von-ueberlebenden-in-goettingen Ausstellungseröffnung zum Gedenken an die Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki

- Die Ausstellung läuft vom 06.-12.08.204 -

Am 6. August 1945 fiel die erste Atombombe auf die Stadt Hiroshima – drei Tage später auf Nagasaki. Die verheerende Explosions- und Hitzewelle tötete über 100.000 Menschen, vor allem Zivilisten, sofort. Bis Ende 1945 starben weitere 130.000 Menschen, und noch heute sterben Nachkommen an den Spätfolgen der Strahlenkrankheit. Für dieses Kriegsverbrechen wurden die USA nie zur Rechenschaft gezogen. Über das unermessliche Leid der Opfer verhängte man damals Schweigen, und es gab eine strenge Zensur der Berichterstattung. US-Wissenschaftler:innen kamen nach Japan, nicht etwa um zu helfen, sondern um die Strahlenkrankheit zu erforschen – den Opfern konnte damals niemand helfen. Die Überlebenden aber schwiegen nicht. Es entstanden u.a. Bilder, gestaltet von den Menschen, die das Inferno erlebten. Sie haben versucht, in Zeichnungen das Unfassbare darzustellen. Diese Bilder sind erschütternd und muten den Betrachtenden einiges zu. Die Ausstellung – organisiert von der Anti-Atom-Initiative Göttingen in Kooperation mit der IPPNW und dem Göttinger Friedensforum – wird nur wenige Tage zu sehen sein.

Die Eröffnung findet am 6.8.24 um 15 Uhr im Foyer des Neuen Rathauses statt, gefolgt von einer Kundgebung vor dem Neuen Rathaus um 15:30 Uhr und von einem kritischen Stadtrundgang zu den „Vätern der Atombombe“ um etwa 16:30 Uhr.

Am Vorabend (Montag, 5.8.24,19:30 Uhr) gibt es ein Konzert mit dem Liedermacher Gerd Schinkel mit Friedens- und Anti-Atom-Liedern im Kleinen Ratskeller in der Jüdenstraße bei freiem Eintritt.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von
Anti-Atom-Initiative Göttingen mit dem IPPNW und dem Göttinger Friedensforum

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Regional
news-2130 Sun, 28 Jul 2024 14:12:59 +0200 Erörterungstermin ANF Lingen steht fest https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/eroerterungstermin-anf-lingen-steht-fest (Mo., 29.07.24/SW) Das niedersächsische Umweltministerium hat jetzt den Termin für ein Erörterungsverfahren festgelegt: Vom 19. bis 22. November sollen die knapp 11.000 fristgerecht eingereichte Einwendungen erörtert werden. Die Einwendungen richten sich gegen die Kooperation der Brennelementfabrik in Lingen (Landkreis Emsland) mit der russischen Atomfirma Rosatom. Der Text der Sammeleinwendung kann hier nachgelesen werden. Die französische Atomfirma ANF/Framatome will am Standort Lingen im Rahmen einer Produktionserweiterung in Kooperation mit Rosatom hexagonale „russische“ Brennelemente für den Einsatz in Atomreaktoren russischer Bauart produzieren. Dieses Verfahren muss vom Umweltminister Christian Meyer (Grüne) genehmigt werden.

Neben EU-Ländern wie Ungarn, Tschechien und der Slowakei verwenden auch die Ukraine und Finnland Reaktoren russischer Bauart. Mittlerweile beliefert das US-amerikanische Unternehmen Westinghouse die Ukraine mit Brennstäben, die in Schweden gefertigt werden. Vermutlich will sich der russische Staatskonzern über das "Joint Venture" westeuropäische Marktanteile zu sichern – auch für den Fall, dass die EU ihre Sanktionen doch noch auf den Atomsektor ausdehnt. Bisher wurde der Atomsektor von den Russland-Sanktionen ausgenommen, weil zu viele europäische Länder auf Lieferungen aus Russland angewiesen sind.

Zu den Erweiterungsplänen in Lingen sagt Udo Buchholz vom Bundesverband der Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU): " Im April 2023 wurden in der Bundesrepublik die letzten AKW stillgelegt (der Atommüll bleibt). Es wäre konsequent, die verbliebenen Uranfabriken in Gronau (NRW) und Lingen (NDS), die noch immer Uran für den Einsatz in internationalen AKW vorbereiten, auch zu stoppen. Rechtlich wäre das möglich. Die zuständigen MinisterInnen in NRW und NDS, sowie die Bundesumweltministerin sind in der Pflicht. In den Anlagen in Gronau und Lingen gab es wiederholt Störfälle. Die Atommüllproduktion muss in beiden Anlagen beendet werden und die jetzt zur Diskussion stehende Produktion von Uran-Brennstäben in Lingen für osteuropäische AKW muss verhindert werden."

Das niedersächsische Umweltministerium gibt keine Prognose ab, wann das Genehmigungsverfahren der Produktionserweiterung abgeschlossen sein wird, denn möglicherweise schließen sich juristische Auseinandersetzungen an.

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Bundesweit Niedersachsen
news-2129 Sat, 27 Jul 2024 10:50:20 +0200 Tour de Natur steht Atommüllproblem(en) gegenüber https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/tour-de-natur-steht-atommuellproblemen-gegenueber (Sa., 27.07.24/SW) Am Freitag machte die diesjährige Tour de Natur mit 120 Menschen auf Fahr- und Lastenrädern einen Zwischenstopp am Schacht KONRAD. Viele von ihnen waren das erste Mal an diesem Ort, aber einige waren sogar vor 9 Jahren beim letzten Besuch schon dabei gewesen. Die Tour de Natur setzt sich seit 33 Jahren für den Schutz unserer Lebensgrundlagen und eine Energie- und Verkehrswende ein. Dazu gehört auch ein klares Bekenntnis gegen Atomkraft, weshalb ein Besuch in Bleckenstedt auf der Tour durch das Braunschweiger Land eingeplant war.

An der Schachtanlage gab es von Marianne Neugebauer und Silke Westphal fachkundige Informationen über die Geschichte und den aktuellen Stand der Auseinandersetzung um dieses Atommüllprojekt. Anschließend gab es ein klares Bekenntnis für einen Baustopp und die Aufgabe des Projekts Schacht KONRAD. Da einer der zahlreichen Regenschauer dieses Tages aufkam, zog die Tour de Natur dann um ins Dorf Bleckenstedt, wo sie im Schutz der alten Bäume auf dem Kirchhof nicht nur ein leckeres Mittagessen von der Fläming Kitchen bekam, sondern auch die Gespräche fortsetzen konnten.

Am Infostand und in vielen kleinen Gesprächrunden wurden wichtige Fragen beantwortet, auch über die prekäre Situation an der Asse gesprochen und spannende Diskussionen um die Atommüllproblematik geführt. Vielen ist an diesem Vormittag bewusst geworden, dass die Bundesrepublik auch nach der Abschaltung der Atomkraftwerke noch lange sehr viele ungelöste Probleme mit den Hinterlassenschaften hat.

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Konrad Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2128 Tue, 23 Jul 2024 15:53:03 +0200 ERA Morsleben bekommt "überraschend" Besuch https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/era-morsleben-bekommt-ueberraschend-besuch (Mo., 22.07.24/SW) Seit Wochen plant die diesjährige "Tour de Natur" auf ihrer zweiten Etappe von Magdeburg nach Helmstedt einen Zwischenstopp am Atommülllager Morsleben. Behördlich angemeldet ist die Strecke als mobile Demonstration ebenfalls und die Teilnehmenden planten sogar, das dortige Infozentrum der BGE im Amalienweg zu besichtigen. Bei Ankunft der "Tour de Natur" läuft erstmal nichts wie geplant: Um die aktuell geschlossene Infostelle der BGE versperrt ein Bauzaun den Weg. Der Sicherheitsdienst des ERA Morsleben - ohnehin nicht informiert, dass heute eine angemeldete Demonstration stattfindet - reagiert nervös und lässt hektisch die Tore zum Besucherparkplatz sperren. Auf eine telefonische Nachfrage, ob denn vom Betreiber der Atomanlage Informationen zu bekommen wären, gibt es die Antwort: "Von der BGE ist niemand mehr auf der Anlage."

Die Demonstration weicht kurzerhand auf die Zufahrtstraße aus. Andreas Fox von der BI Morsleben informiert die Anwesenden über Schwachstellen des ERAM und die dauernden Verfahren im Stilllegungsprozess. Einzelne Leute aus dem Dorf beobachten die bunte Gruppe verstohlen über die Gartenhecke, ein mutigeres Paar stellt sich sogar auf den Fußweg. Nach einer halben Stunde geht es per Rad weiter - bergauf und mit viel Gegenwind - nach Helmstedt, ein anstrengender Tour-Montag ist fast geschafft.

Am Freitag, 26. Juli werden wir die "Tour de Natur" um 11:00 Uhr am Schacht KONRAD (Bleckenstedter Straße 50) in Empfang nehmen, denn auch dieser Etappentag steht unter dem Thema "Atommülll".

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Morsleben Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2127 Thu, 18 Jul 2024 15:56:30 +0200 CASTOR-Irrfahrt im Autobahnkreuz https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/castor-irrfahrt-im-autobahnkreuz NRW-Innenministerium und NRW-Wirtschaftsministerium: Probe-CASTOR verliert im Autobahnkreuz Kaiserberg „Sichtkontakt“, verlässt vorgesehene Route und setzt zurück (Fr., 19.07.2024/SW) Wie am Mittwoch dieser Woche nicht nur die "taz" berichtete, sind jetzt weitere Sicherheitsprobleme in Bezug auf die geplanten CASTOR-Transporte von Jülich nach Ahaus (sog. "West-CASTOR") bekannt geworden. Zu dem unerklärbaren Loch in der Autobahn wurde diese Woche ein weiterer Zwischenfall bekannt: Mehr als sieben Monate nach der Probefahrt hat NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur auf mehrfaches Drängen von Bürgerinitiativen endlich Erkundigungen zu Vorfällen während dieser Transporte eingeholt.

In einem Schreiben an mehrere Anti-Atomkraft-Initiativen zitiert sie dabei eine Stellungnahme des NRW-Innenministeriums. Darin heißt es, dass zwischen dem Spezial-LKW mit dem leeren Castor-Behälter und den in großer Anzahl begleitenden Polizeifahrzeugen sowie Begleitfahrzeugen des auf Atomtransporte spezialisierten Transporteurs Orano NCS GmbH auf der A3 im Autobahnkreuz (AK) Duisburg-Kaiserberg der „Sichtkontakt (…) unterbrochen“ wurde und der Castor-LKW deshalb die falsche Fahrtrichtung wählte. Daraufhin musste der LKW mit dem Leer-Castor anhalten und zurücksetzen, um die zwingend vorgeschriebene Abfahrt auf die A40 noch nehmen zu können. Dafür musste die A3 von der Polizei Richtung Norden für rund 30 Minuten komplett gesperrt werden.

Weiterlesen hier  oder hier

Die zuständige Landesministerin nennt dies "Verkehrslenkungsmaßnahmen" und die zuständige Aufsichtsbehörde des Bundes BaSE setzt die Öffentlichkeit darüber gar nicht in Kenntnis. Die bisher bekannt gewordenen Vorfälle wären Anlass genug, die Transportgenehmigung zurückzuziehen, da die Polizei in Nordrhein-Westfalen offensichtlich die Sicherheit der geplanten 152 Castor-Transporte auf den Autobahnen nicht lückenlos gewährleisten kann.

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Bundesweit
news-2126 Thu, 18 Jul 2024 15:18:34 +0200 Tour de Natur auf dem Weg nach Salzgitter https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/tour-de-natur-auf-dem-weg-nach-salzgitter …durchs Land radeln und dabei Politik machen.

(Do., 18.07.24/MN/SW) Die Tour de Natur gibt es seit 1991 und jedes Jahr begeben sich 100 -  150 Menschen aus ganz Deutschland und Nachbarländern auf eine zweiwöchige Demoradtour. Dieses Jahr startet die Tour am 20. Juli in Magdeburg und führt nach Kassel. Unter dem Motto „Vorfahrt für Klimaschutz!“ ist die Tour eine - im wahrsten Sinne des Wortes - bewegende Demonstration mit Musik und Tanz, Straßentheater und Transparenten. Zugleich ist sie eine Unterstützung von Bürgerinitiativen gegen umwelt- und menschenfeindliche Verkehrsprojekte, für naturverträgliche Landwirtschaft und für die Energiewende. Alle Radelnden bewegt die Motivation, sich für einen friedlichen Umgang des Menschen mit sich und seiner Umwelt stark zu machen.
Dieses Jahr liegt auch Schacht KONRAD auf der Route und wir freuen uns sehr, die Tour de Natur am Freitag, 26. Juli in Salzgitter-Bleckenstedt wie folgt begrüßen zu dürfen:

Liebe TeilnehmerInnen der Tour de Natur 2024,

die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. freut sich, dass ihr dieses Jahr wieder durch das Weltatomerbe Braunschweiger Land radelt und auch bei uns in Salzgitter haltmacht.

Wir informieren euch gerne über unseren jahrzehntelangen Widerstand gegen die geplante Einlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll in ein altes und marodes Eisenerzbergwerk, das wir als Endlager für Atommüll für ungeeignet halten. Schacht KONRAD ist das einzige bisher genehmigte Endlager für Atommüll in Deutschland und entsprach schon zum Zeitpunkt der Genehmigung vor 22 Jahren nicht dem Stand von Wissenschaft und Technik – heutzutage erst recht nicht.

Deshalb fordern wir die Rücknahme bzw. Widerruf der Genehmigung von 2002 und infolgedessen einen sofortigen Baustopp für den Ausbau des alten Bergwerks.

Außer Schacht KONRAD gibt es weitere ‚nukleare Hotspots‘ in unserer Region – Weltatomerbe Braunschweiger Land - mit dem Atommülllager ASSE 2, das abzusaufen droht, dem einsturzgefährdeten Atommülllager Morsleben und der Nuklearfirma Eckert & Ziegler in Braunschweig in unmittelbarer Nachbarschaft von Wohnhäusern, Schulen und Kindergärten. An all dem haben wir viel Kritik und dem gilt unser jahrzehntelanger Widerstand – kreativ, bunt und vielfältig – und vor allem hartnäckig. Wir geben nicht auf!

Die Atomkraftwerke in Deutschland sind seit 2023 endlich abgeschaltet. In anderen Ländern laufen weiterhin Atomkraftwerke bzw. werden / sollen neue gebaut werden. Sie retten nicht das Klima, sondern blockieren den Ausbau von Alternativen.

Atomkraft ist und bleibt eine Risikotechnologie und hinterlässt auf Jahrtausende strahlenden Atommüll.

Uns ist bewusst, dass uns alle das Thema der sicheren Endlagerung von Atommüll bis in die kommenden Generationen hinein noch lange beschäftigen wird.

Euer Besuch bei uns ist für uns ein starkes Zeichen, dass ihr genau wie wir die Brisanz und Herausforderung dieses Themas in den Blick nehmt. Wenn das nicht gut gelöst wird, sind Zukunft von Menschen, Natur und Umwelt in höchstem Maße gefährdet.

Wir wünschen euch einen guten Tour-Start und heißen euch am 26. Juli bei uns in Salzgitter-Bleckenstedt - mit Kundgebung am Schacht KONRAD – herzlich willkommen!

Eure Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD

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Konrad Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2118 Mon, 15 Jul 2024 10:20:49 +0200 Kreativer Widerstand in Braunschweigs Norden https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/kreativer-widerstand-in-braunschweigs-norden (BISS e.V.) Am 10. Juli haben Mitglieder der Bürgerinitiative Strahlenschutz Braunschweig X-Kreuze gebaut, die demnächst die Umgebung zeichnen werden. Aber auch zur Bürgersprechstunde am 31.07.2024 mit dem Oberbürgermeister Dr. Th. Kornblum werden wir Flagge, bzw. Kreuze zeigen. Die gelben X-Kreuze stehen für den Tag, an dem die über 8000 Atommüllfässer, die Eckert & Ziegler aus der schließenden Niedersächsischen Landessammelstelle von Leese nach Braunschweig holen kann, tatsächlich hier ankommen und ein Handeln von uns allen verlangen. Denn A) die über 8000 Fässer von Eckert & Ziegler müssen bis zum Jahr 2028 aus Leese heraus geholt werden, und B) sie dürfen aufgrund der bestehenden Genehmigung bei Eckert & Ziegler in Braunschweig hier bearbeitet, neu umverpackt und gelagert werden.

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Eckert&Ziegler Leese