(21.06.12/Di) Nur knapp hundert Menschen kamen gestern zur Info-Veranstaltung des Asse-II-Koordinationskreises über seine Projektskizze "Pumpen statt Fluten". Rege Beteiligung gab es im Chat, der die Live-Übertragung ins Internet begleitete. Wer die Veranstaltung verpaßt hat, kann sie sich unter http://www.asse2alarm.de/live.htm noch einmal ansehen.
Eigentlich hätten die Vielzahl von Reaktionen, die es auf das Notfall-Bewältigungskonzept des ASSE-II-Koordinationskreises gegeben hatte, eine höhere Beteiligung erwarten lassen. Aber vielleicht war der Ort auch nicht der richtige, um deutlich zu machen, dass es sich hier um eine akute, eine vitale, eine existenzielle Weichenstellung geht: Konzentrieren sich Politik und Betreiber in den nächsten Jahrzehnten darauf, gut vorbereitet auf den Notfall zu warten, um dann zu fluten, oder setzen sie die Räumung der ASSE II zügig ins Werk und stellen sich für einen überschaubaren Zeitraum darauf ein, alle denkbaren Notfälle beherrschen zu wollen. Eine solche Zuspitzung gelang der Veranstaltung nicht, die über weite Strecken akademischen Charakter hatte. Hier noch ein Fakt und da noch ein Fakt und dieses kann man so oder so sehen. Vieles war interessant, vieles lehrreich. Aber brisant ? - So, dass man versteht warum jetzt 20.000 Unterschriften gesammelt werden sollen, dass man aufspringt und sich am AsseAlarm beteiligt?
Belebend waren da solche "banalen" Fragen wie: "Wer entscheidet denn eigentlich, wann der Notfall eintritt und geflutet wird ?", mit der Eleonore Bischoff von der WolfenbüttelerAtomAusstiegsGruppe den Finger in die Wunde legte. Herr König ? Herr Altmaier ? Oder wir ? - Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn auf dem Podium nicht nur die (hier wie so oft männliche) Abteilung Wissen und Sachverstand vertreten gewesen wäre, sondern auch Herzblut und Betroffenheit.