Was wir wollen

Die Mehrheit der Bevölkerung ist gegen Atomenergie. Die Arbeitsgemeinschaft will für die atomenergiekritische Mehrheit in der Standortregion ASSE II - Bartensleben (Morsleben) - KONRAD Forum und Lobby sein:

  • Als Forum bieten wir Menschen und Organisationen aus ganz unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbereichen und mit ganz unterschiedlichen Interessen und Erfahrungen die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen, um die gemeinsamen Interessen an diesem Punkt zu koordinieren.
  • Als Lobby sucht die Arbeitsgemeinschaft die gemeinsame Ablehnung der Atommüll Projekte in der Öffentlichkeit wirksam darzustellen und deren Verhinderung durchzusetzen.

Das Endlager für radioaktive Abfälle in Morsleben und die ASSE II sind gefährliche Altlasten, die in der öffentlichen Auseinandersetzung viel zu wenig beachtet werden. Gerade aber im Umgang mit den Altanlagen, die nur noch Geld kosten und ihren formaljuristischen Wert als Entsorgungsnachweis verloren haben, zeigt sich die Tragfähigkeit der offiziellen Sicherheitsphilosophie. Und da sehen wir ziemlich schwarz. Für beide Anlagen fordern wir ein atomrechtliches Planfeststellungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung über die Sanierung und Stilllegung.

Gegen das Endlager-Projekt KONRAD hat sich in drei Jahrzehnten Auseinandersetzung eine breite Kritik, Ablehnung, Protest und Widerstand entwickelt. Über 290.000 Einwendungen, die 1991 bundesweit gegen das Projekt erhoben wurden, zahlreiche Resolutionen und Stellungnahmen von kommunalen Gremien, aus Landwirtschaft, Gewerkschaften, Kirchen und von anderen Trägern öffentlicher Belange in der Region und eine Vielzahl von Aktionen haben dies in den letzten Jahren sehr deutlich gemacht. Unsere Auseinandersetzung ist immer sehr sachlich und argumentativ gewesen, aber wir scheuen auch nicht den Konflikt, wenn versucht wird, die fachliche Kritik und die politische Ablehnung in der Region zu ignorieren. Besonders dann nicht, wenn Oberverwaltungsgericht und Bundesverwaltungsgericht uns und den Kommunen das Recht zu klagen überhaupt absprechen. 

Angesichts des vollständigen Scheiterns der Entsorgungspolitik geht es aber nicht nur um die Zustimmung oder Ablehnung zu einzelnen Standorten, sondern um einen grundsätzlichen Neuanfang.

Wir fordern daher,

  • das KONRAD-Projekt zu stoppen,
  • wissenschaftliche Kriterien für den Umgang mit dem Atommüll zu entwickeln,
  • die der kritischen öffentlichen Diskussion Stand halten,
  • bevor man sich auf der Basis genauer Zahlen, welche Mengen Atommüll in Deutschland bis zur endgültigen Stilllegung aller Atomanlagen in welcher Zusammensetzung anfallen werden, daran machen kann,
  • ein neues Konzept für den nationalen Umgang mit diesen konkreten radioaktiven Altlasten aufzustellen.

Verantwortungsvoller Umgang mit Atommüll heißt, keinen neuen zu produzieren. Erst wenn die Atomkraftwerke stillgelegt und Menge und Zusammensetzung des Atommülls bekannt sind, können für den Umgang mit diesem konkreten Müll sinnvoll Konzepte erarbeitet werden.

Satzung