(Do., 19.01.23/SW) Am vergangenen Samstag erfuhr die Leserschaft der Wolfenbütteler Zeitung, dass die BGE für den 28. April wieder eine öffentliche Veranstaltung zum Atommülllager Asse 2 plant. Die Bundesgesellschaft bittet per Zeitungsanzeige um Themenvorschläge aus der Bevölkerung für einen sog. "Risiko-Workshop", dieser wird auch auf der Homepage der BGE bereits angekündigt:
Mit großer Verwunderung nahm die AG Schacht KONRAD auch eine persönliche Aufforderung an eines unserer Vorstandsmitglieder zu einer internen Vorbereitung dieses Workshops zur Kenntnis. Diesem Anliegen haben wir eine klare Absage erteilt und begründen dies wie folgt:
1. Der Inhalt und die Schwerpunktsetzung dieses Workshops ergibt sich unserer Meinung nach aus dem gesetzlichen Auftrag, den in der Asse gelagerten Müll zurückzuholen. Die Öffentlichkeit und die hier unmittelbar Betroffenen erwarten zu Recht, über den aktuellen Fortschritt des gesamten Rückholprojekts und die internen Planungen der BGE informiert zu werden. Dies sollte vorrangig der Inhalt der Veranstaltung sein.
2. Zu speziellen Risiken (oder gar einer ganzen Landkarte voll davon) können die ehemaligen Vertreter*innen der Zivilgesellschaft im A2B ohne den fachlichen Rat der Wissenschaftler aus der AGO momentan nur wenig Fundiertes beitragen. Da sich die BGE jedoch entschlossen hat, die Verträge dieser Wissenschaftler seit dem 01.01.2023 nicht mehr weiter zu finanzieren, steht der Zivilgesellschaft diese Expertise nun nicht mehr zur Verfügung.
Der Tenor der Veranstaltungsankündigung und die sich abzeichnende Schwerpunktsetzung auf Risiken bei der Rückholung legt eher den Schluss nahe, dass ähnlich wie bei den bisherigen Veranstaltungen zur "Notfallplanung" auf einen gezielten Abbruch der Rückholung hingearbeitet wird. Dies dürfen wir nicht zulassen: Stoppt die Flutung der Asse 2!!!