Pressemitteilung der AG Schacht KONRAD (Sa., 25.05.24)
Spiegel-Artikel zum Wasserzutritt in der ASSE Noch am Montag, 13.05.24 - also noch kurz vor der Veröffentlichung des Spiegel-Artikels - hatten die Vertreter der BGE vor dem Umweltausschuss des Wolfenbütteler Kreistages erklärt, es gebe keinen Grund zur Beunruhigung. Die Menge der auf der 658m-Sohle aufgefangenen Salzlösung habe sich deutlich verringert, aber man wisse noch nicht, wohin die restliche Salzlösung geflossen sei. Man sei dabei, die Ursache für diese Veränderung und den Verbleib der Salzlösung zu klären.
Im Spiegelartikel dagegen heißt es, die Folie, in der die Salzlösung aufgefangen werden soll, sei undicht. Die Gefahr, dass die Salzlösung zu den tiefer gelegenen radioaktiven Abfällen gelangt und die Lage außer Kontrolle gerät, hat bundesweit Politikerinnen und Politiker zu Recht aufgeschreckt. Claus Schröder von der ASSE-Fachgruppe der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad fordert deshalb Bundesumweltministerin Lemke auf, die Zügel gegenüber der BGE anzuziehen. Die BGE ist offenbar von sich aus nicht in der Lage, die Probleme in der ASSE zu lösen. Sie muss engmaschig kontrolliert und mit zusätzlichem Fachverstand unterstützt werden.
Michael Kohl von der Fachgruppe Asse: „Es geht darum, die Maßnahmen für die Rückholung der 126.000 Atommüllfässer zu beschleunigen. Es gilt nach wie vor das Ergebnis des Optionenvergleichs, dass die Rückholung – und nicht die Flutung – unter Sicherheitsaspekten die einzig vertretbare Möglichkeit ist. Außerdem muss die Pumpleistung dringend erhöht werden und vorsorglich die Möglichkeit geschaffen werden, kontaminierte und nicht kontaminierte nach oben gepumpte Salzlösung zu trennen. Die sicherer Entsorgung beider Lösungen muss dabei rechtzeitig gewährleistet werden.“
Kontakt für Rückfragen: Claus Schröder, 0173 / 8326462