(26.09.2022/ KONPress) Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD sieht in dem Teilrückzug des Bundesumweltministeriums bei den Planungen für ein „Atommüll-Logistikzentrum“ in Würgassen ein weiteres Zeichen für die desolate Lage im Umgang mit Atommüll. „Die Planungen für ein Bereitstellungslager in Würgassen sind umgehend einzustellen. Es braucht keine weitere Krücke für das völlig verfehlte und veraltete Projekt KONRAD, sondern einen kompletten Neustart im Umgang mit dem schwach- und mittelaktiven Atommüll in Deutschland“, so Ludwig Wasmus vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft.
Das umstrittene Vorhaben des Bundes, in Würgassen an der Grenze zu Niedersachsen ein riesiges Zwischenlager zu errichten, soll nun von der Entsorgungskommission des Bundes überprüft werden. Im Sommer kam bereits der TÜV Nord in einem Gutachten zu dem Schluss, dass ein solches "Atommüll-Logistikzentrum" nicht unbedingt notwendig sei. Das sogenannte Logistikzentrum in Würgassen soll als Bereitstellungslager für Schacht KONRAD dienen.
Der Ausbau von Schacht KONRAD zu einem Endlager muss jedoch umgehend beendet werden und ein Auswahlverfahren auch für schwach- und mittelradioaktive Abfälle nach Stand von Wissenschaft und Technik eingeleitet werden. Dass die AG mit dieser Forderung nicht allein dasteht, zeigte sich bei der letzten Ratssitzung der Stadt Salzgitter, auf der eine Resolution mit u.a. diesen Forderungen einstimmig beschlossen wurde.
Text der Resolution "Appell der Region"
(Der Appell der Region 2022 wird in den nächsten Wochen auch in den anderen Kommunalparlamenten im Braunschweiger Land behandelt werden)
Kontakt: Ludwig Wasmus 05341 / 63123
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