(21.02.18/GS) Am Mittwochabend, dem 21. Februar, verabschiedete der Hamelner Rat die Resolution der Listenverbindung von Grünen/LINKE und SPD zur vorzeitigen Abschaltung des AKW Grohnde. Die "Vorarbeit" hatte der Hamelner Umweltausschuss geleistet, der die Resolution bereits am 31. Januar befürwortet hatte. Gleichwohl hatte sich der Hamelner Verwaltungsausschuss zwischenzeitlich gegen die Resolution entschieden.
Dass es im alles entscheidenden Rat zum Schluss ein knappes Rennen werden würde, war angesichts der dortigen Mehrheitsverhältnisse schon vorher klar. Mit 19 Ja- zu 18 Nein-Stimmen war es dann auch das erwartete "Herzschlag-Finale". Dennoch: Mehrheit ist Mehrheit und die Absicht des AKW-Leiters Michael Bongartz, die symbolträchtige Abstimmung in Hameln zu seinen Gunsten zu beeinflussen, wurde durchkreuzt, trotz allem Aufwand der Gegenseite mit Einladung des Umweltausschusses ins AKW-Besucherzentrum.
Grohnde-Kläger Peter Leiding hatte dagegengehalten und bei seinem Referat im Umweltausschuss am 31.01. eindrucksvoll gezeigt, dass von AKWs Gefahren durch zunehmenden Verschleiß und terroristische Bedrohungen ausgehen, die auch durch eine noch so gut trainierte und motivierte Belegschaft letztlich nicht beherrscht werden können.
Mit dem Hamelner Abstimmungsergebnis erhöht sich die Anzahl der Städte und Kreise, die für die Grohnde-Resolution gestimmt haben, auf insgesamt 18 (s. Übersicht). Da sich auch der Pyrmonter Rat bereits 2017 für die Resolution ausgesprochen hatte, sind jetzt beide große Städte im Kreis mit von der Partie der Stilllegungsbefürworter!