AKW-GegnerInnen aus dem Raum Göttingen sind derweilen dazu übergegangen, regelmässige Sicherheitsinspektionen bei AKW-Grohnde durchzuführen. Erstaunt hatten sie festgestellt, dass das Haupttor der martialisch gesicherten Anlage regelmässig offen steht und nicht bewacht wird. So konnten sie sich am gestrigen Sonntag, dem 28. Mai 2013 ungehindert zu einem Picknick im Inneren des AKW-Geländes niederlassen.
Die 6 AktivistInnen spazierten zu Fuß, ausgerüstet mit Transparenten, Wünschelrute und Picknickausrüstung durch das offen stehende Haupttor des AKW. Lediglich ein etwas erstaunter Wachmann kommentierte die Aktion: "Hier gehen Sie aber bitte nicht weiter". Die AktivistInnen richteten sich mit Kaffee und Kuchen gemütlich ein, und dekorierten das Umfeld mit Transparenten und Aufklebern. Ein Aktivist prüfte das Gelände mit Hilfe einer Wünschelrute ab. Der völlig überforderte Sicherheitsdienst rief die Polizei, die nach ca. 1 Stunde am Gelände eintraf. Nach Aufforderung, das Gelände unverzüglich zu verlassen, packten die AktivistInnen zusammen und wollten das Gelände verlassen. Daran wurde sie nun aber dadurch gehindert, dass die Polizei die Personalien feststellen wollte. Als die Gruppe das verweigerte, ordnete die Polizei die Schließung des Haupttores um die Gruppe am verlassen des Geländes zu hindern. Die Beamten erzwangen damit die Personenfeststellung und entließen die Gruppe vor das Gelände, wo die Gruppe ihre Sitzblockade wieder aufnahm. Der Zugangsverkehr zum AKW wurde über das Schienentor umgeleitet. Nach weiteren 30 Minuten ging eine 3-er Gruppe zu diesem Tor und blockierte auch dieses. Als die Polizei das bemerkte fuhr sie mit Wagen dorthin. Die Gruppe beendete nach 30 Minuten auch diese Aktion. Erkenntnisgewinn: Das Tor dient nicht dazu, den unbefugten Zutritt zum Gefahrenbereich zu verhindern, sondern nur das unkontrollierte Verlassen des AKW-Geländes.