(04.04.12/LW) Aufgrund der Sorge von Landwirten vor der Belastung, die ein atomares Endlager mit sich brächte, hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf Druck des Landvolkes ein zusätzliches Umgebungsüberwachungsprogramm für das Projekt KONRAD in Auftrag gegeben. Hierbei soll zunächst der „Status Quo“ vor einer möglichen Einlagerung messtechnisch erfasst werden.
Den Zuschlag für diese über die „REI“ (Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen) hinausgehenden Untersuchungen erhielt die IAF-Radioökologie GmbH mit Sitz in Radeberg, die Probenahmen werden durch die FUGRO Consult GmbH in Braunschweig vorgenommen. Bemessen werden sollen in den 195 zusätzlichen Proben die Gehalte von Tritium, Cäsium 134, Cäsium 137, Strontium 90 und Jod 131 in Gräsern, Feldfrüchten, Waldmeister, Wasser, Milch und im Boden. Die IAF stellte ihr Programm am Montag, den 02.04. im Grünen Zentrum den um KONRAD wirtschaftenden Landwirten vor.
Der Widerstand von Salzgitters Bauern bleibt allerdings ungebrochen: „Die von uns durchgesetzte zusätzliche Überwachung stellt keineswegs ein Zugeständnis in Sachen KONRAD dar. Wir bleiben bei unserem klaren Nein zum geplanten Endlager!“ waren sich Kreislandwirt Martin Bosse und Landvolk-Stadtverbandsvorsitzender Hans Kasinger einig.