(Monatsreport 05/2023 Atommüllreport) Weitgehend unbemerkt von der öffentlichen Wahrnehmung wird auf einer Landenge zwischen dem Nehmitzsee und dem Großen Stechlinsee ein Endlager für feste und flüssige radioaktive Abfälle (ALfR) sowie das erste Atomkraftwerk der DDR, das AKW Rheinsberg, zurückgebaut. Die zu Forschungszwecken errichtete Heiße Zelle ist bereits zurückgebaut. Weil in den 50er und 60er Jahren kein Endlager für radioaktive Abfälle zur Verfügung stand, entschied man sich am Standort Rheinsberg ein eigenes Endlager für die radioaktiven Betriebsabfälle zu errichten. Auch hochradioaktive Abfälle wurden in den Betonkavernen 10 Meter unter der Erde eingelagert.
Die Lager sind inzwischen geräumt, der Rückbau des ALfR-flüssig muss unter einer Schutzeinhausung erfolgen, ist sehr aufwändig und dauert an. Auch der Rückbau des Atomkraftwerks, eigentlich bis 2009 geplant, zieht sich hin, voraussichtlich bis Ende 2040, da die Anlage weitaus stärker kontaminiert ist als anfangs eingeschätzt.
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