(Di., 12.11.24/SW) Im Vorfeld des Transports mit hochradioaktivem Atommüll aus der französischen "Wiederaufarbeitungsanlage" La Hague nach Philippsburg fanden und finden zur Zeit Protestkundgebungen statt. Mit der Ankunft von 4 CASTOR-Behältern wird ab Montag, dem 18. November gerechnet.
Die Lagerung dieses mit deutscher Atomenergienutzung verbundenen Atommülls im eigenen Land sei eine „nationale Verantwortung“, so klingt es unisono aus dem Munde der Umweltministerinnen Steffi Lemke und Thekla Walker (beide B90/Grüne). Darüber hinaus mache man sich keine Sorgen, bzw. habe ein "gutes Gefühl", so die baden-württembergische Ministerin Walker während einer Info-Veranstaltung am 18. Oktober.
Von einer gefährlichen Scheinlösung spricht jedoch die süddeutsche Anti-Atom-Bewegung und insbesondere die direkt betroffenen Menschen in Philippsburg (Landkreis Karlsruhe). Sie mahnen, dass jeder Transport von Atommüll zusätzliche Gefahren berge und die Zwischenlagerhalle am Atomkraftwerk keine ausreichende Sicherheit biete.
In Anbetracht der sich noch weiter hinausziehenden Suche nach einem geeigneten tiefengeologischen Lager für hochradioaktiven Müll befürchtet man in der Region - wie an anderen Orten auch - dass Philippsburg nun dauerhaft zum überirdischen Endlager werde. Es gibt Hinweise darauf, dass die Transporte in der 47. Kalenderwoche rollen werden. Weitere Infos zu Protestaktionen gibt es hier.