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Sébastien

Zum Todestag von Sébastien Briat

Erinnerungstafel in Hitzacker

Anlässlich des 20. Todestages von Sébastien Briat finden in dieser Woche einige Mahnwachen und Gedenkveranstaltungen statt:

 

Wer war Sébastien Briat? Sébastien gehörte im Herbst 2004 zu einer Gruppe von jungen Menschen, die sich im Rahmen der länderübergreifenden Proteste gegen den CASTOR-Transport nach Gorleben in Avricourt bei Nancy zu einer Blockade-Aktion entschlossen hatte. Durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen wurde er vom Sog des mit 100 km/h viel zu schnell fahrenden Zuges auf die Gleise gezogen und verunglückte dabei tödlich.

Sébastien starb – viel zu jung im Alter von nur 22 Jahren - in seiner Aktion für eine gemeinsame Sache: Die unsinnigen Atomtransporte ins wendländische Gorleben zu beenden! Auch wenn heute keine CASTOR-Behälter mehr nach Gorleben fahren und der Standort jetzt als tiefengeologisches Lager für hochaktiven Atommüll aufgegeben wurde, ist die Auseinandersetzung noch nicht vorbei. Auch wenn in Deutschland die Atomkraftwerke auf ihre Stilllegung vorbereitet werden, bleibt der Atommüll noch für viele Generation ein immenses Problem.

Der Wahnsinn geht vielerorts weiter: geplante CASTOR-Transporte innerhalb Deutschlands von Jülich nach Ahaus, CASTOREN aus La Hague nach Philippsburg – gleichzeitig stockt die Suche nach einem Endlager und die Zwischenlager werden zu riskanten Dauerlagerstätten.

Aktuell rufen Gruppen aus der Anti-AKW-Bewegung dazu auf, sich an den für diesen November geplanten Protesten gegen den Transport nach Philippsburg zu beteiligen. Unser Engagement geht –  auch im Gedenken an Sébastien – fest entschlossen weiter!