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Ausbau Brennelemente-Fabrik - Einstieg für Atomkonzern Rosatom

(20.02.2024/MN) Durch die geplante Erweiterung der Brennelemente-Fabrik in Lingen durch den französischen Atomkonzern Framatome und die damit verbundene Kooperation mit dem staatlichen russische Atomkonzern Rosatom, der in Russland im Range eines Ministeriums agiert, erhält dieser Zugang zur atomaren Infrastruktur in Deutschland.

Damit verbunden ist ein steigendes Risiko für Spionage und Sabotage; entsprechende Aktivitäten können sicherheitsrelevante Informationen zu zahlreichen Atomanlagen in Europa liefern. Ein beängstigendes Szenario, wenn Rosatom-"Experten" im Zuge des geplanten Ausbaus Zutritt in die Atomfabrik und damit auch ggf. Zugriff auf entsprechende sensible Informationen erhalten könnten.

Die brisante Rolle von Rosatom als russischer Staatskonzern und seine Bedeutung für Putin, was ihn so gefährlich macht und welche Absichten Rosatom gemeinsam mit Putin verfolgt, nämlich den weltweiten Bau von Atomkraftwerken mit Einsatz von russischen Brennelementen, zeigt ein brisanter Bericht von Report Mainz und auch ein Artikel im Spiegel:
Report Mainz |13.02.2024: Verwickelt in Putins Krieg - Rosatom handelt weiter mit Uran 
Spiegel | 13.02.2024: Macht sich Putins Atomkonzern im Emsland breit? 

Und auch was russische Kritiker, die sich zu Rosatom äußern, an Repressionen erleben bzw. befürchten müssen. Und ebenso vom brutalen Vorgehen von Rosatom im von russischen Truppen besetzten AKW Saporischschja in der Ukraine, berichtet einer der ehemaligen Cheftechniker in Saporischschja, und dass eben auch der Kauf vom russischem Uran den Krieg finanziere, so er im Interview.

Die Informationen aus beiden Quellen zeigen, wie notwendig die laufende Einwendungskampagne "Stoppt die Brennelementefabrik Lingen!" ist.

Denn die geplante Erweiterung muss vom Niedersächsischen Umweltministerium genehmigt  werden. Der entsprechende Antrag zur Produktion von russischen Brennelementen in Lingen in Zusammenarbeit mit dem russischen Atomkonzern Rosatom wurde von Framatome/ANF gestellt. Gegen das Genehmigungsverfahren sind Einwendungen möglich.

Hier gibt es die Einwendung der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.

Zur Dokumentation:

Entsprechende Sammeleinwendungen sind hier zu finden: AG Schacht Konrad: Einwendungskampagne: Stoppt die Brennelementefabrik Lingen! (ag-schacht-konrad.de)

Die gefüllten Unterschriftenlisten müssen bis zum 26. Februar zurück sein. Die Adresse steht unten auf der jeweiligen Sammeleinwendung.