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21.1.2023: Kundgebung am AKW Lingen: Atomausstieg sichern

Atomkraftwerke abschalten, Atomgeschäfte beenden!

Für Samstag, 21. Januar (13 Uhr), rufen verschiedene Anti-Atom-Organisationen zu einer Kundgebung vor dem AKW Lingen/Emsland gegen die Brennelementepläne und die aktuelle Laufzeitverlängerung für das Atomkraftwerk auf.

Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD unterstützt den Aufruf, ist mit einem Redebeitrag dabei und ruft auf, sich auf den Weg nach Lingen zu machen.

Auch wenn und gerade weil sich so viele Menschen am vergangenen Wochenende auf den Weg nach Lützerrath gemacht, um gegen die Abriss des Dorfes Lützerath für die Braunkohlegewinnung zu protestieren, wollen wir in Lingen ein deutliches politisches Zeichen setzen:  dort den Protest gegen Laufzeitverlängerung von AKW's und Atomgeschäfte mit Russland am nächsten Wochenende fortsetzen.

Meldet Euch bei uns, wenn Ihr in Lingen dabei sein wollt: info@ag-schacht-konrad.de
Wir können Euch dann informieren, wer fährt - mit Zug oder Auto und bei der Anreise unterstützen. Informationen zum Ablauf auch auf der Seite Atomstadt Lingen Und auch In Lingen ist es RWE, die dort das AKW betreibt.

Der beschlossene Atomausstieg zum 31.12.2022 wurde gekippt, das AKW Lingen geht in die Verlängerung. Wir brauchen den politischen Druck, um uns deutlich aufzustellen, um den verschobenen Atomausstieg nicht weiter aufzuweichen. Wir befürchten, dass Versuche, dies zu erreichen, in den kommenden Wochen wieder zunehmen werden.

Atomkraft nützt uns in Deutschland nachweislich und wissenschaftlich bestätigt nichts, birgt aber eine Menge – oft unterschätzter – Risiken und Gefahren. Besonders dann, wenn die Atomanlagen alt und abgeschrieben sind. Wie in Lingen, wo bereits 2019 gefährliche Risse in besonders sensiblen Rohren gefunden wurden.

Im Januar wird das AKW Lingen II heruntergefahren, um die Brennelemente für einen Weiterbetrieb umzustecken. Auf eine Überprüfung der Dampferzeugerheizrohre will AKW-Betreiberin RWE aber aus Zeit- und Kostengründen lieber verzichten.

Neben dem AKW Lingen und dem Betrieb der Urananreicherungsanlage in Gronau sowie dem Mitbetreiben des AKW's im niederländischen Borssele ist RWE damit auch immer noch ein Atomkonzern, der mit der nuklearen Gefahr Geschäfte und Profit macht, neben den horrenden Gewinnen mit dem Abbau und der Verstromung von Braunkohle.

Und auch nach dem 21. Januar wird der Protest in Lingen mit einer zweiten Warnblockade am AKW  am 28.-29. Januar 2023, fortgesetzt, nachdem im November das AKW Neckarwestheim in einer ersten Warnblockade blockiert wurde. Und es auch eine Blockade am 31.12. in Lingen gab, wo eigentlich das AKW hätte abgeschaltet werden sollen. Der Weiterbetrieb von AKW's blockiert den Ausbau der dringend benötigten erneuerbaren Energien.

Atomkraftwerke abschalten, Atomgeschäfte beenden!