(02.10.22/US) Aus ganz Norddeutschland kamen am Samstag Menschen nach Lingen, um gegen die Atompolitik der letzten Monate zu demonstrieren. Sie kritisierten die Doppelmoral der Bundesregierung, die einerseits Sanktionen gegen Russland verhängen und andererseits Urantransporte aus Russland für die Brennelementfertigung genehmigt. Sie forderten die sofortige Stilllegung der drei Atomkraftwerke und der Uranfabriken in Gronau und Lingen. (Demo-Aufruf)
Die Zukunft liegt weder bei Kohle noch bei Atomkraft, sondern in der Nutzung erneuerbarer Energien, so die Vertreterinnen von FridaysforFuture. Die Ärzteorganisation gegen Atomkrieg IPPNW verwies auf die enge Verflechtung von Atomenergienutzung und Atomwaffenproduktion und warnte vor der nuklearen Eskalation auf allen Seiten.
Völlig absurd wird die Situation, so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland, wenn mit der Übernahme des Unternehmens Uniper der Bundeswirtschaftsminister jetzt unter anderem Betreiber von Kohlekraftwerken in Russland und Atomkraftwerken in Schweden wird.
In einem Grußwort der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD forderte Ursula Schönberger die neue Landesregierung, die nächstes Wochenende gewählt werden wird, auf, die Genehmigung für den Umbau des alten Eisenerzbergwerks zu einem Atommülllager zurückzunehmen
siehe auch: 200 bei Anti-Atom- und Energiewendedemo Lingen – keine Laufzeitverlängerung – Uranfabriken schließen