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Brennende Fragen im Weltatomerbe Braunschweiger Land

(Fr., 28.06.24/MN) Wie dramatisch ist die Lage in der Asse wirklich und wie ist der aktuelle Stand bei Schacht Konrad?
Zu diesen Fragen hatte der Pendlerort Braunschweig der IG Metall Wolfsburg Kolleg:innen und Interssierte am 21.6. in die Sportgaststätte FC Wenden eingeladen. Das interessierte die Kolleg:innen von IG Metall Pendlerort Braunschweig. Dazu war  Marianne Neugebauer von der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. eingeladen.
Da die Veranstaltung in Wenden stattfand, also in unmittelbarer Nähe zur Nuklearfirma Eckert & Ziegler, war es konsequent, dass Thomas HUK als Mitglied des Vorstands und Vertreter der BISS - Bürgerinitiative Strahlenschutz Braunschweig - über die Situation bei Eckert & Ziegler und ihre Kritik an E&Z und ihre Aktivitäten als BISS informierte.

Vielen Kolleg:innen war nicht so detailliert bekannt, in welchem Umfang bzw. mit welcher Umgangsgenehmigung für radioaktives Material das Unternehmen in enger Nachbarschaft zu einem Schulzentrum mit über 1200 Schülerinnen und Schülern, Kindergärten, einem Jugendzentrum und den Wohnungen tausender Menschen aktiv ist.

Und auch neu war, dass dieser Standort als einziger 2013 bei dem bundesweiten Zwischenlager-Stresstest durchgefallen ist. Eindrücklich erläuterte Thomas Huk den selbst erstellten Stresstest, berichtete über erfolgte Klagen und die aktuelle Klage beim Verwaltungsgericht Braunschweig gegen das Land Niedersachsen, mit der eine abschließende Überprüfung der Situation, eine Rücknahme der Strahlengenehmigung und ausführliche Konzepte für alle Notfälle/Störfälle erreicht werden sollen.

Und dann gab es ja noch die brennenden Fragen zur ASSE und zu Schacht KONRAD - wenig Zeit und viele Fragen. So nahmen die Teilnehmer:innen gemeinsam mit Marianne Neugebauer
die Situation an und in der ASSE in den FOKUS:

  • Wie brenzlig ist dort die Situation?
  • Wohin fließt die Lauge?
  • Wo befinden sich die Auffangstationen?
  • Und besteht die Gefahr, dass die Lauge die Einlagerungskammern auf der 750m-Sohle erreichen kann?


Intensiv wurde die Notwendigkeit der Rückhloung der 126.000 Fässer mit radioaltiven Müll erläutert, die der Optionenvergleich als einzig verantwortbare Option als Ergebnis hatte.

Diskutiert wurde weiterhin, welche Einrichtungen vor Ort für die Rückholung nötig sind: Konditionierungsanlage vor Ort,  Zwischenlager - vor Ort oder assefern - und warum Politik und Initiativen vor Ort einen Zwischenlager-Standortvergleich fordern, was bisher von BGE und BMU noch abgelehnt wird.
Klar ist auf jeden Fall, dass die Rückholung angesichts der aktuellen Situation beschleunigt werden muss, bevor das Bergwerk droht 'abzusaufen'. Bundesumweltministerin Lemke muss die Zügel anziehen 

Dann blieb natürlich der kritische Blick auf die Standortsuche für ein Endlager für den hochradioaktiven Müll nicht aus. Klar war den Kolleg:innen zum Schluss, dass die Zeit am diesem Abend nicht reichte, um die konkrete Situation um Schacht KONRAD und die umfassende und komplexe Diskussion zum Umgang mit den Hinterlassenschaften der Nutzung der Atomenergie zu führen: Also wird wohl eine weitere Veranstaltung stattfinden und auf jeden Fall immer wieder die Unterstützung der Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD. Die Kolleg:innen erinnerten dann auch an die erfolgreiche Beteiligung bei der Frühstücksmeile 2016 anlässlich des 30. Jahrestages der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl.