(Fr., 07.08.20/SW) Das Auswahlverfahren für einen Standort zur Lagerung hochradioaktiver Abfälle (u.a. CASTOR-Behälter) geht in den nächsten Wochen in eine heiße Phase. Bereits am 30. September will die zuständige „Bundesgesellschaft für Endlagerung“ (BGE) diejenigen Regionen benennen, die im Suchverfahren für das Atommülllager bleiben. Die betroffenen Menschen, Bürgermeister und Landrät*innen werden sich fragen: „Wieso ausgerechnet bei uns?“, denn die vom Gesetzgeber für das Verfahren vorgesehene Transparenz ist längst auf der Strecke geblieben. Kein Mensch wird nachvollziehen können, ob es einen fairen Vergleich und eine kriterienorientierte Abwägung dazu gab oder ob gar – worst case - Kirchturmpolitiker*innen ganze Gebietskörperschaften freikaufen konnten. Das gesamte Auswahlverfahren geht total an der Öffentlichkeit vorbei und ist medial nicht präsent.
Welche Rolle dabei das „Nationale Begleitgremium“ und das Geologiedatengesetz spielen, beschreibt Angela Wolf sehr anschaulich in Ihrem Blog: Fehlende Einsicht
Am 26. August wird Angela Wolf außerdem in der Online-Veranstaltungsreihe „Über GAUkeleien und KERNkompetenzen“ einen kritischen Blick auf das Verfahren werfen und im Live-Chat für Fragen zur Verfügung stehen. Alle Details über die bereits laufende Veranstaltungsreihe findet man beim Atommüllreport.