(Mo., 03.04.17/Di) Am Dienstag, dem 04. April 1967, begann - unter Polizeischutz - die Einlagerung radioaktiver Atommüll-Fässer in das damals schon mehr als 60 Jahre alte Salzbergwerk ASSE II. Zunächst wurden die Fässer stehend gestapelt, später liegend, bis man schließlich dazu überging, die Fässer in den großen Kavernen zu "verstürzen" und mit Salz zu überdecken. 1978 wurde die Einlagerung eingestellt. Wenig später traten von Kritikern sehr exakt prognostizierte Wasserzutritte auf. Erst nach heftigen Auseinandersetzungen um die damals geplante Flutung des Atommülls wurde die ASSE II 2009 ins Atomrecht überführt und in die Obhut des Bundesamtes für Strahlenschutz überführt. Das soll seitdem die Anlage schließen, möglichst nach Rückholung des Atommülls. Die könnte nach Auffassung des Amtes ab Mitte der 2030er Jahre beginnen. Ob das nicht viel zu spät ist und ob wirklich alles dafür getan wird, den Atommüll rauszuholen oder nicht letztlich doch alles auf eine spätere Flutung hinausläuft, ist umstritten.
Aus diesem Anlass ruft der Asse II-Koordinationskreis zu einer Kundgebung am ASSE-II-Schacht am Dienstag, 04.04.2017 von 11.00 - 13.00 Uhr auf:
- 11.15 Uhr Eröffnung
- 11.20 Uhr Redebeiträge zu "50 Jahre Atommüll in Asse II" und etwas Musik
- 11.55 Uhr Aufrichtung eines 5 m großen Asse-"A"
- 12.05 Uhr weitere Beiträge zur aktuellen Situation
- 12.30 Uhr Die Aktion "'Atommüllfässer' suchen einen neuen Standort" startet
NDR 02.04.2017: Löchrig wie ein Käse": 50 jahre Endlager Asse