(Do., 28-05-2015 / KONPress) 68.139 Unterschriften gegen Schacht KONRAD und das Nationale Atommüll-Programm (NAPro) haben heute Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU), Vertreter des Landvolkes und der IG Metall, die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD und von Umweltverbänden und anderen betroffenen Standorten mit einer öffentlichen Aktion in Berlin an Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth übergeben.
„Von der bürgerfernen Politik aus Berlin ist besonders die Region Salzgitter betroffen“, heißt es in einer Erklärung der Stadt Salzgitter. Und weiter: „Die aus Berlin geplante Erweiterung des Schachts stößt auf Ablehnung in der gesamten Region, es wird zudem die generelle Eignung angezweifelt." Klingebiel wies in diesem Zusammenhang auf den engen Schulterschluss in der Region, gerade auch mit den Bürgermeistern und Landräten aus Braunschweig, Wolfenbüttel oder Wolfsburg hin.
Neben den Sammeleinwendungen, die v.a. aus der Region Salzgitter kommen, haben zahlreiche Einrichtungen umfassende Stellungnahmen eingereicht. Unterschriften und Stellungnahmen können noch bis Sonntag, den 31. Mai, 24.00 Uhr eingereicht werden. Das Ministerium wurde aufgefordert, im Anschluß die Gesamtzahl der Stellungnahmen mitzuteilen.
Betroffen vom Nationalen Atommüll-Programm (NAPro) sind allerdings auch alle anderen Standorte an denen Atommüll liegt. Explizit etwa Jülich und Ahaus, an denen hochaktive Brennstoffkugeln liegen, die möglicherweise exportiert werden sollen. Implizit aber auch viele Standorte, deren ungelöste Probleme einfach ignoriert werden, etwa die Zwischenlager oder die Uranabfälle der Wismut.