(Di, 25.08.15) Die Landrätin Christiana Steinbrügge, Vorsitzende der ASSE-II-Begleitgruppe, hat die Beratungen des Gremiums ausgesetzt. „Die Begleitgruppe beschäftigt sich seit geraumer Zeit zu viel mit sich selbst und trägt nicht zur Beschleunigung der Rückholung des Atommülls aus der Asse bei“, teilte Steinbrügge in einer Presseerklärung mit. Sie möchte deshalb den Kreistag als gewählte Vertretung der Kreisbevölkerung seine Ansprüche und Erwartungen an die Begleitgruppe formulieren lassen.
Dazu erklärt die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD:
Mit Beunruhigung hat die AG Schacht Konrad die Mitteilung der Landrätin vernommen, die Arbeit der ASSE-II-Begleitgruppe auszusetzen. Nachdem die Arbeiten zur Rückholung des Atommülls schon nur sehr schleppend voran gehen, befürchtet die AG Schacht Konrad durch diesen Schritt weitere Verzögerungen. Das BfS könne diese Maßnahme zum Vorwand nehmen, um notwendige Schritte zur Beschleunigung ebenfalls auszusetzen. Die aktuellen Erfahrungen mit Schacht Konrad zeigen, wie wichtig das geschlossene Auftreten der regionalen Akteure ist und was dies bewirken kann. Vor diesem Hintergrund fordert die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad die Mitglieder der ASSE-II-Begleitgruppe auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, möglichst schnell zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zurück zu kehren und gemeinsame Forderungen an die beteiligten Behörden zu richten. Dabei muss die ASSE-II-Begleitgruppe ihre Rolle als unabhängiges und kritisches Gremium bewahren. Denn sie bezieht ihre Legitimation auch daraus, dass sie die Interessen, die Bedenken und die Fachkompetenz, die in der Bevölkerung vorhanden sind, in die Auseinandersetzung um eine schnelle Rückholung des Mülls einbringt.
"Die vollständige Presseerklärung der Landrätin Christiana Steinbrügge im Wortlaut"