Mit den Lieder „Glück auf, Glück auf, der Ausschuss kommt“ und „He-ho, leistet Widerstand, gegen den Atommüll hier im Land“ wurde der niedersächsische Untersuchungsausschuss von einem Teil des Allerwelt-Chores aus Evessen beim Betreten des Informationszentrums Asse begrüßt. Rund 50 Atomkraftgegner, z. T. in Tonnenkostümen, hatten sich eingefunden, um dem Ausschuss ein Glück auf! für seine anschließende Fahrt in den Schacht und für seine künftige Arbeit zu wünschen.
Ein großes Medienaufgebot dokumentierte diesen Empfang. Ursula Kleber von der Bürgerinitiative aufpASSEn überreichte dem Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses Jens Nacke ein „historisches“ Asse-A, dessen Wachsflecken an die stürmische Nacht der Lichterkette im Februar dieses Jahres erinnern. „Hängen Sie das A zur Mahnung in den Plenarsaal“, war ihre Empfehlung. Jede im Ausschuss vertretene Partei erhielt auch eine noch von der Lichterkette stammende Fackel, die mit dem Zitat von Christoph Lichtenberg versehen war: „Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen." Angespielt wurde damit auf die zu erwartenden konfliktreiche Aufarbeitung der Vergangenheit der Asse. Heiko Judith von der BürgerAktionSichereAsse brachte die Hoffnung der Bevölkerung zum Ausdruck, dass der Untersuchungsausschuss „Licht in das Dunkel der Asse“ bringt. Es sei augenblicklich die vordringlichste Aufgabe herauszufinden, welche giftigen und strahlenden Stoffe in der Asse liegen, um über die drei Handlungsoptionen (Tieferlegung des Mülls, Herausholung des Mülls, Verschließen der Asse mit Beton) entscheiden zu können.