„Der Umgang mit radioaktiven Abfällen in Deutschland ist nicht nur gefährlich, sondern auch absurd und beliebig", erklärt Ursula Schönberger vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. zu den aktuellen Plänen, Gorleben mit weiteren, bisher nicht bedachten oder übersehenen 100.000 Kubikmeter mittelradioaktiven Müll zu belasten"
Von Anfang an ist man in Deutschland nach der Methode vorgegangen, sich Standorte zu suchen und die dann für möglichst viele radioaktive Abfälle gesund zu rechnen.
Raus kam, schwach- und mittelaktiven Müll nach KONRAD stecken zu wollen und die abgebrannten Brennelemente und Glaskokillen nach Gorleben. Nun sitzt man plötzlich auf 100.000 Kubikmeter Abfälle die bisher weder für Konrad noch für Gorleben vorgesehen waren. Und was wird sein, wenn Abfällen aus der ASSE zurück geholt werden sollten ? - Die mit der Genehmigung von Schacht KONRAD beerdigte Frage, ob es nicht sinnvoller ist, alle Abfälle an einem Standort zu konzentrieren, kehrt auf jeden Fall wieder auf die Tagesordnung zurück.
Wir fordern, endlich mit dieser Stümperei aufzuhören. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Atommüll heißt, sich den konkreten Müll anzusehen und einen Umgang für diesen Müll zu suchen, der am wenigsten Gefahren für Mensch und Umwelt mit sich bringt. KONRAD und Gorleben sind endlich aufzugeben.