(Di., 15.09.15/KS) Aus Anlass der 2. Revision in diesem Jahr im Kraftwerk Grohnde veranstaltet die „Regionalkonferenz AKW Grohnde abschalten“ eine Aktion am 26. September, um den Menschen zu zeigen, dass schon wieder der Reaktordeckel geöffnet wird. Die Öffnung des Reaktors, die für den geplanten Austausch von 20 Brennelementen notwendig ist, führt dazu, dass eine außergewöhnlich große Menge radioaktiver Stoffe in die Umwelt freigesetzt wird.
Dabei kommt es zu gesundheitlichen Belastungen, die weit über das alltägliche Maß des Normalbetriebs dieser Anlage hinausgehen. Die internationale Ärzteorganisation IPPNW empfiehlt daher schwangeren Frauen, sich in den ersten Tagen einer Revision aus der näheren Umgebung des Reaktors fernzuhalten. Laut einer Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz gibt es im Umkreis von 50 km um deutsche AKW eine erhöhte Leukämierate bei Kindern.
Mit einem„Widerstandswurm“, dessen Auftritt vor dem AKW, an den Supermärkten in Emmerthal, vor dem Bahnhof in Hameln und schließlich am Hamelner Hochzeitshaus geplant ist, wollen die Teilnehmer auf diese unzumutbaren Gefahren hinweisen und statt der Öffnung des Reaktors die Schließung der Anlage fordern. Den genauen Ablauf der Aktion und nähere Infos enthält der Widerstandswurm-Flyer.
Wer die Anstrengungen zur beschleunigten Stilllegung des AKW Grohnde sofort unterstützen möchte, kann hier an den Rechtshilfefonds Atomerbe Grohnde e.V. spenden. Dieser Verein, der von aktuell 38 Mitgliedern und weiteren Anti-Atom-Aktivisten getragen wird, fördert eine finanzielle und fachliche Unterstützung zweier ortsansässiger Kläger, die im Begriff sind, eine Klage gegen die Betriebsgenehmigung des AKW einzureichen. Mit einer Einlage von 1000 Euro kann Jeder Mitglied werden, der den Rechtshilfefonds dauerhaft unterstützen und bei den Entscheidungen mitwirken möchte. [Flyer Rechtshilfefonds]
Karsten Schmeißner