(23-07-2022/ Pressemitteilung BI Lüchow-Dannenberg) Die „Atomausstiegstour“ von ausgestrahlt.de erreicht am kommenden Donnerstag (28. Juli) das Wendland. Mit dem Fahrrad geht es für Kurzentschlossene aus der Region zunächst ab Oldenburg über Harlingen nach Hitzacker. Dort werden am Abend im Kulturbahnhof um 19 Uhr Kurzfilme zu den Castor-Protesten gezeigt. Die Radtour geht am Freitag über den Markplatz Dannenberg und den Castor-Verladekran weiter nach Gorleben. Sowohl in Dannenberg als auch in Gorleben wird es kurze Kundgebungen geben.
Teilnehmen kann man spontan, sei es für kurze Begleitstrecken oder bis zum Finale, dem Abschlussfest am Samstag (30.Juli) an den Atomanlagen in Gorleben. Dort wird es zunächst zwischen 10 und 12.30 Uhr kurze Vorträge an den Atomanlagen zur Gorleben-Geschichte, den Problemen der verlängerten Zwischenlagerung und zur Endlagersuche geben.
Nachmittags folgt in Gedelitz auf dem Hof von Gasthaus Wiese zwischen 15 und 16.30 Uhr ein Erzählcafé bei Kaffee und Kuchen. Um 17 Uhr ist dort die Freie Bühne Wendland zu Gast: Gezeigt wird die „Geschichte einer Tigerin“ mit Kerstin Wittstamm.
Gestartet war man bereits am 9.Juli am störanfälligen Atomkraftwerk Thihange in Belgien, dessen Brennstäbe aus der deutschen Brennelementefabrik Lingen kommen. Zielorte waren noch laufende AKW, bereits abgeschaltete Reaktoren, verhinderte Atomkraftwerke, Atommüll-Zwischenlager, Deponien für „freigemessene“ strahlende Abfälle sowie potenzielle Standorte für ein geologisches Tiefenlager.
Eine Südtour folgt nach einer kurzen Verschnaufpause am 13. August ab Kahl, dem Standort des ersten deutschen Atomkraftwerks, das ausschließlich Strom produzierte. Sie endet am 4. September in Freiburg/Breisgau.
„Ein besseres Timing für diese Atomausstiegstour konnte es nicht geben“, befindet BI-Sprecher Wolfgang Ehmke mit Blick auf die anhaltende „nervige“ Debatte um die Laufzeitverlängerung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland: „Die Tour ist eine Gelegenheit, die guten Argumente für den Atomausstieg noch einmal zu formulieren und das absehbare Ende dieser Epoche jahrzehntelanger Auseinandersetzungen einzufordern. Dabei vergessen wir nicht, dass der Atommüll bleibt – eine unglaubliche Bürde des Atomzeitalters.“
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 510 56 06