(Mi., 15-06-2016/US) Am 8. Juni beschloss der niedersächsische Landtag, die Umgangsgenehmigung von Eckert und Ziegler am Standort Braunschweig zu überprüfen. Ein Beschluss mit höchster Dringlichkeit. Denn nur zwei Tage später kam es erneut zu einem Zwischenfall in der Anlage, mitten im Wohngebiet. In einem Fass auf dem Gelände mit radioaktiven Stoffen kam es infolge einer chemischen Reaktion zu Wärmeentwicklung. Beim Öffnen des Fasses kam es zudem zu Rauchentwicklung. Der Bürgerinitiative Strahlenschutz Braunschweig ist es zu verdanken, dass die Öffentlichkeit von diesem Vorfall erfährt. Sie hat mit ihrem Gamma-Monitor erhöhte Werte gemessen und nachgefragt.
Auch die Beschäftigung des Landtages und der Landeregierung mit der Atomanlage ist Ergebnis der beharrlichen Arbeit der BISS. Nun hat der Landtag der Landesregierung eine ganze Aufgabenliste übertragen. Neben der Überprüfung der Umgangsgenehmigung sollen unter anderem eine Ausweitung des Betriebes verhindert, die Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle am Standort zeitlich begrenzt und eine Verlagerungsperspektive für das Unternehmen, raus aus dem Wohngebiet entwickelt werden.
Beschlossener Antrag Atommüllkonditionierung am Standort Braunschweig-Thune: Genehmigungen überprüfen, Strahlenschutz strikt umsetzen, Anwohnerinnen und Anwohner schützen