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Morsleben

Erörterungstermin Morsleben beginnt mit Demo...

...in Magdeburg am 15.10.2011 Bahnhofsvorplatz um 5 nach 12
[Flyer]

Morsleben darf kein atomares Endlager werden, denn weder der Langzeitsicherheitsnachweis noch die sichere Stilllegung sind möglich!

  • Atommüllkippe Morsleben - keine faulen Kompromisse!
  • Hochaktive Abfälle sofort auslagern!
  • Stilllegungsvarianten Teil- und Komplett-Rückholung einbeziehen!

Zeitrahmen des Erörterungstermin im Planfeststellungsverfahren zur Stilllegung des ERAMorsleben 13.Oktober - 11. November 2011 Motorsport-Arena Oschersleben.

(12.09.11/SW) Seit 2 Jahren läuft für das Atommülllager Morsleben ein Planfeststellungsverfahren zur Stilllegung. Darüber hatten wir im Herbst 2009 im Rahmen der „Morsleben-Kampagne“ berichtet. Innerhalb der 8wöchigen Auslegungsfrist war es der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD im Bündnis mit anderen Gruppen gelungen, 12.000 Menschen dazu zu bringen, eine Einwendung gegen den Stilllegungsplan zu erheben. Die Beiträge von damals sind nachzulesen unter Opens external link in new windowwww.morsleben-kampagne.de.

Jetzt geht das Verfahren in eine weitere und hoch spannenden Runde: während der sog. Erörterung (ab dem 13.10.) werden die Einwender_innen und der Antragsteller gehört und die Genehmigungsbehörde (hier das Umweltministerium Sachsen-Anhalt) muss anschließend entscheiden, wie die Stilllegung erfolgen soll. Es ist also eine letzte Chance, in Morsleben noch einmal einzugreifen und das Verfüllungskonzept des BfS aufzuhalten.

Hoch spannend...

...denn im ehemaligen Salzbergwerk Morsleben liegen immer noch 37.000 Kubikmeter Atommüll – teils aus den Zeiten als zentrales Entsorgungslager der DDR - zum größeren Teil aber aus den Jahren 1994-1998, als die damals zuständige Bundesumweltministerin Angela Merkel das Land Sachsen-Anhalt per Weisung zwang, auch Atommüll aus den alten Bundesländern dort einzulagern und mittelaktiven Müll wild zu verkippen.

Hoch brisant...

...denn Morsleben hätte nach bundesdeutschem Recht niemals den Kriterien an ein Atommülllager standgehalten und es wurde mit dem Einigungsvertrag von 1990 von der DDR übernommen, ohne es einer erneuten Prüfung zu unterziehen. Erst eine erfolgreiche gemeinsame Klage des BUND Sachsen-Anhalt mit der BI Morsleben und greenpeace konnte 1998 weitere Einlagerungen verhindern.

Jetzt hat das Bundesamt für Strahlenschutz die Stilllegung beantragt.

Hoch gefährlich...

...denn in Morsleben sind große Teile des radioaktiven Inventars eigentlich nur „zwischengelagert“, weder die Betriebsgenehmigung der DDR noch die Kriterien an ein bundesdeutsches Endlager wurden auf diese Abfälle angewendet; trotzdem liegen diese Abfälle seit Jahrzehnten rückholbar in Morsleben. Das geplante Stilllegungsverfahren wird u.a. vom BfS missbraucht, um für diese Abfälle eine Endlagergenehmigung zu bekommen.

Hoch politisch...

...denn wenn durch einen Planfeststellungsbeschluss juristisch abgesichert wäre, dass ein geologisch nicht geeigneter Standort für ein Atommülllager allein durch technische Rettungsmaßnahmen zum Endlager werden kann, kann dies als Modell für Asse II, Gorleben, Schacht Konrad und weitere Endlager(ver)suche dienen. Hier wird über den künftigen Umgang mit Atommüll insgesamt verhandelt!

Weitere Infos [BUND Sachsen-Anhalt] [Magdeburger Nachrichten]