(Mi, 18.01.2017/SW) Am heutigen Mittwoch hat eine Anhörung im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages zum Atommülllager Asse II stattgefunden. Anlass dieses Fachgesprächs war die geplante Verfüllung der sog. „zweiten südlichen Richtstrecke nach West“ auf der 750m-Sohle 2sRnW-750 (siehe dazu Artikel vom 3.11.2016). Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nennt es weiterhin „Notfallvorsorge“, die Kritik daran ist nachvollziehbar: die geplante Betonvollverfüllung der Strecke vor den Einlagerungskammern erschwert die geplante Rückholung des Atommülls enorm. Sie führt vermutlich auch zu einer noch schnelleren Vernässung des Atommülls, da sich die täglich weiterhin in das Bergwerk zulaufende Lauge dadurch nur erschwert abpumpen lässt.
In den Umweltausschuss eingeladen waren heute auch VertreterInnen aus der Asse-2-Begleitgruppe, die dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ebenfalls vorwerfen, mit diesen Maßnahmen die Rückholung zu gefährden. Die Kritik des Geologen Ralf Krupp, die Forderungen der Wolfenbütteler Landrätin Christiana Steinbrügge und Heike Wiegels vom Verein „AufpASSEn e.V.“ kann hier nachgelesen werden.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte ebenfalls im Vorfeld zur Ausschusssitzung dazu Stellung zu den Vorwürfen genommen.
Videomitschnitt der heutigen Sitzung des Umweltauschusses, der in der Mediathek des Bundestags abrufbar ist.
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