(Mo., 08.08.16/SW) Mehr als überfällig war der Besuch eines amerikanischen Präsidenten in Hiroshima, um den mehr als 140.000 Opfern des Atombombenabwurfs Respekt zu erweisen. Ganze 71 Jahre dauerte es, bis Barack Obama am 27. Mai diesen Jahres diesen Schritt ging. Eine ebenso überfällige Entschuldigung kam dem Mann, der zum Beginn seiner Amtszeit den Friedensnobelpreis 2009 dafür erhielt, dass er in ferner Zukunft von einer „Welt ohne Atomwaffen“ träumt, nicht über die Lippen.
Zum Ende seiner Amtszeit ist ein neues Wettrüsten ist im Gange. Die großen Atommächte wollen über eine Billion Dollar in ihre Nuklearwaffen investieren. Welche Rolle spielt Deutschland darin?
Rund 20 atomare Sprengköpfe sind weiterhin in Büchel (Rheinland-Pfalz) stationiert, obwohl sich der Bundestag 2010 mit allen Fraktionen für deren Abzug ausgesprochen hat. Deutsche Tornados trainieren ihren Abwurf, die Sprengköpfe sollen durch noch treffsicherere ersetzt werden, ein neues Raketenabwehrsystem aufgebaut werden, Deutschlands Atomwaffen „modernisiert“ werden.
Das Friedenszentrum BS e.V., die IPPNW Regionalgruppe Braunschweig und das Friedensbündnis haben anlässlich des Jahrestages von Nagasaki für Dienstag, den 9. August eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Wie bringen wir die atomare Abrüstung voran?“ organisiert.
Beginn: 19:00 Uhr in der Brunsviga, Karlstraße 35 in Braunschweig