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Grohnde

MOX-Alarm – Atomtransporte stoppen, Atomanlagen stilllegen

(Sa., 17.11.12/SW) Die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad e.V. ruft auf, sich an den laufenden Protesten gegen den Atomtransport kreativ und entschlossen zu beteiligen. Für das Wochenende 17./18.11. wird nun der zweite Transport von plutoniumhaltigen Mischoxid („MOX“)-Brennelementen für das AKW Grohnde erwartet. In der WAA Sellafield* hergestellt, werden sie mit dem Atomschiff „Atlantic Osprey“ zunächst nach Nordenham transportiert. Von dort ist für Sonntag ein Straßentransport über Oldenburg, Bremen, die A27 und ab Walsroder Dreieck auf der A7, ab Hannover auf der A2 geplant. Von der A 2 kommen drei Autobahnabfahrten für die Weiterfahrt durchs Weserbergland in Frage: Lauenau, Rehren und Bad Eilsen.

Der Atomtransport wird von zahlreichen Protesten und Aktionen begleitet sein, denn Brennelemente sind neues „Futter“ für Atommeiler und sichern deren Weiterbetrieb. MOX ist besonders gefährlich, da jedes einzelne Brennelement 16,5kg Plutonium enthält und schon wenige Milliardstel Gramm eingeatmet Krebs auslösen können. Die tödliche Dosis von Plutonium liegt für einen erwachsenen Menschen im Milligramm-Bereich. Der Weiterbetrieb von Grohnde ist verantwortungslos und überflüssig. Jeder Tag Weiterbetrieb vergrößert den Atommüllberg, für den es keinen sicheren Ort gibt.

Am Anleger in Nordenham und direkt am AKW Grohnde sind seit Freitag Protestcamps aufgebaut, für wärmende Feuer, Schlafplätze und Essen ist gesorgt. Über den aktuellen Aufenthaltsort des Transports und „breaking news“ zu laufenden Aktionen informiert auch castorticker.de

* Wiederaufbereitungsanlage Sellafield - kerntechnische Anlage in Großbritannien, in der plutoniumhaltige Brennelemente (MOX-Brennelemente) für Leichtwasserreaktoren hergestellt werden