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Protestaktion vor der Bezirksregierung Münster

Protest gegen Ahauser Atommüll in Münster / Kein Atommüll von Garching nach Ahaus

(BBU-Pressemitteilung/ Ahaus, Bonn, Münster 18.05.2020) Neben hochradioaktivem Atommüll wird in Ahaus (Westfalen, NRW) auch schwach- und mittelradioaktiver Atommüll gelagert. Die dafür aktuell gültige Genehmigung läuft in wenigen Wochen am 20. Juli 2020 aus. Beantragt ist die Verlängerung bis zum Jahr 2057. Dies geht weit über die 40jährige Genehmigung für das Ahauser Atommüll-Lager, die 2036 endet, hinaus. Faktisch würde das Zwischenlager so zu einem Dauerlager umgewandelt werden. Dagegen wehren sich die Stadt Ahaus, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und ganz besonders dessen Mitglieds-Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.

Am Dienstag (19. Mai 2020) veranstaltet die Bürgerinitiative in Münster vor dem Sitz der zuständigen Bezirksregierung eine Protestaktion. Dass Protest gegen Atomanlagen auch in den schwierigen Corona- Zeiten notwendig ist, betont BBU- Vorstandsmitglied Udo Buchholz: „ Der Austritt von Radioaktivität vor wenigen Tagen aus dem Atomforschungsreaktor FRM II in Garching bei München beweist erneut, dass Atomanlagen nicht sicher betrieben werden können. Die Atommüllproduktion in Atomkraftwerken und Uranfabriken muss gestoppt werden und es darf kein weiterer Atommüll in Ahaus eingelagert werden. Auch nicht aus Garching.“

Genehmigungsbehörde für die drohende Verlängerung der Lagergenehmigung für schwach- und mittelradioaktiven Atommül in Ahaus ist die Bezirksregierung Münster. Deshalb führte die Bürgerinitiative heute eine Mahnwache direkt vor dem Gebäude der Bezirksregierung in Münster, Domplatz 1 – 3, durch. Schon am Sonntag (17. Mai) hatten mehr als 50 Personen an einer Mahnwache der Bürgerinitiative in der Innenstadt von Ahaus teilgenommen.

Münsterland Zeitung: Friedliche Mahnwache gegen Atommüll in Corona-Zeiten: „Es brennt“