(Di., 26.05.15/US) Derzeit läuft der Endspurt zur erfolgreichen Kampagne "KONRAD stoppen statt erweitern" . Doch das Nationale Entsorgungsprogramm ist in vielen anderen Bereichen auch äußerst kritikwürdig. Deshalb hat die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD eine umfassende kritische Stellungnahme zu den Plänen der Bundesregierung verfasst. Umfassende Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft
Die Bundesregierung hat mit dem vorliegenden Entwurf des Nationalen Entsorgungsprogramms die Chance vertan, einen Schritt weiter in der gesellschaftlichen Debatte um den verantwortbaren Umgang mit Atommüll zu gehen. Die völlige Ignoranz jeglicher Probleme erinnert an die Herangehensweise vergangener Regierungen im letzten Jahrhundert. Genauso wie diese an der Problem- und Fehlerverdrängung gescheitert sind, wird die jetzige Bundesregierung daran scheitern, da sie von den Realitäten schlicht eingeholt werden wird. Für die Gesellschaft ist diese verlorene Zeit in Richtung einer möglichst sicheren Verwahrung der strahlenden Hinterlassenschaften der Atomenergienutzung fatal. Zumal gleichzeitig Weichen gestellt werden – wie bei der Frage der Finanzierung – die später kaum mehr zu revidieren sind. Ein „Neufang in der Atommülldebatte“ wie er noch vor einem Jahr propagiert wurde, sieht anders aus.