(Mi., 29.06.2022/SW) Vor etwa drei Wochen erreichte unseren Vorstand ein Schreiben der BGE-Infostelle: In einer Enladung zu einem "Empfang der Geschäftsführung 2022" hieß es, man wolle 20 Jahre Planfeststellungsbeschluss mit uns "feiern"...desweiteren gäbe es "sichtbare Fortschritte auf der Baustelle Konrad" und das Ganze wolle man beim Buffet und mit Zeit zum persönlichen Austausch begehen. Da will man also nach einer jahrzehntelangen Auseinandersetzung auf fachlicher Ebene - auf der unsere Argumente und Einwände erfahrungsgemäß keine weitere Rolle spielen - in lockeren Gesprächen mit uns über alle Probleme dieses alten, maroden und für Atommüllagerung völlig ungeeigneten Eisenerzbergwerks hinweg plaudern? Und feiern, dass man einen vor 20 Jahren festgestellten Beschluss immer noch nicht umsetzen kann? Das fanden wir äußerst spannend und wollten wir doch dann zumindest die "sichtbaren Fortschritte" unter die Lupe nehmen und versammelten uns vor der Infostelle. Während drinnen die (wenigen) Gäste der BGE begannen, sich bei Lachshäppchen mit Sekt ihre Endlagerphilosophie schönzutrinken, führten wir vor der Tür klaren Kopfes Gespräche mit Passant*innen und suchten mit einer mega-starken Lupe nach den angeblichen Fortschritten.
20 Jahre Planfeststellungsbeschluss? Wir stellen fest: Es gibt zwar einen Beschluss, aber der Plan geht nicht auf!