(Mo., 07.09.20/SW) Samstagmorgen um 6:20 Uhr: der Wecker klingelt. Es ist noch trüb und düster und draußen prasselt gerade ein Starkregenschauer nieder. Ein Blick auf den aktuellen Regenradar zeigt einen dicken dunkelblauen Fleck über unserer Region. Natürlich freuen wir uns über den bisher fehlenden Regen, aber ausgerechnet heute? Wir hatten uns so auf den ersten Infostand des Jahres (!) gefreut und fahren mit Scheibenwischern auf Stufe 2 nach Wolfenbüttel, wo die Organisator*innen des Wolfenbütteler Umweltmarkts (WUM) wahrscheinlich ähnliche Gedanken bewegen.
Etwas zögerlich steigen wir auf dem Stadtmarkt aus dem Auto, doch dann überwiegt die Freude. Endlich mal die Mitstreiter*innen und Aktive in der Umweltbewegung wiedertreffen! Endlich mal wieder etwas gemeinsam machen! Da sind die Busfahrerinnen des Unternehmens, mit denen wir schon zu so vielen Großdemos gefahren sind, die kirchlich Aktiven, die jedes Jahr zwischen den Jahrestagen von Fukushima und Tschernobyl mahnen, der ökologische Landbau, die „Erneuerbaren Energien“, viele interessante Initiativen und natürlich auch die Anti-Atom-Gruppen der Region.
Der befürchtete Regen bleibt sogar aus, aber leider auch viele potenzielle Besucher*innen. Ob es am Wetter liegt oder einer etwas zurückhaltenden Begeisterung, sich mit Mund-Nasen-Schutz und Abstandshalten auf Veranstaltungen zu bewegen, mögen wir nicht zu beurteilen. Ein wenig traurig waren wir schon, dass der WUM dieses Jahr nicht so gut angenommen wurde, doch ein paar informative Gespräche konnten wir dennoch führen und vor allem auch zeigen: „Wir sind immer noch da!“