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Atomindustrie auf dem absteigenden Ast

(Fr., 04.11.16/Juliane Dickel) Am Dienstag präsentierte Mycle Schneider in Berlin den „World Nuclear Industry Status Report 2016" (Bericht über den Zustand der weltweiten Atomindustrie). Etwa 70 Personen hatten sich zur Fachdiskussion „Gestresst und gespalten: Die Lage der Atomindustrie weltweit“ in der Heinrich-Böll-Stiftung eingefunden. In 30 Minuten erklärte der Atompolitikberater und Co-Autor des Berichts, dass es mit der Atomindustrie bergab gehe.

Abwärtstrend und „Ausnahmefall China“ - Die Atomindustrie hätte ihren Zenit Ende der 80er Jahre gehabt und somit lange überschritten. Die Atomkatastrophe in der japanischen Stadt Fukushima hatte einen einschneidenden Effekt auf die Atomindustrie. 2015 gingen erstmals wieder signifikant viele, nämlich zehn Reaktoren, ans Netz. Acht davon in China, dem einzigen Land, das massiv zugebaut habe. Aber selbst unter Berücksichtigung des „Ausnahmefalls China“, zeige die Atomindustrie einen „global rückläufigen Trend“. Die anderen beider 2015 in Betrieb genommenen Reaktoren wären in Südkorea und in den USA – aber an letzterem sei auch 43 Jahre gebaut worden. weiterlesen Juliane Dickel