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Bundesweit

Atommüll-Zwischenlager dürfen keine Endloslager werden

Ahaus Demo Sa. 09. März - (Di, 05.03.18/MN) Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD unterstützt den Aufruf zur Demo in Ahaus. ZUM HINTERGRUND: Derzeit lagern bundesweit mehr als 1000 Castor-Behälter mit hochradioaktiven Abfällen in 3 zentralen und 12 dezentralen Zwischenlagern.

  • Die Genehmigungen für Lager und Behälter sind auf jeweils 40 Jahre begrenzt.
  • Die letzte endet im Jahr 2047.
  • Dann wird aber kein tiefengeologisches Lager ("Endlager") in Betrieb sein.
  • Eine Lösung zur sicheren Entsorgung von Atommüll gibt es weder in Deutschland noch weltweit.
  • Für eine "Dauer-Zwischenlagerung" sind aber weder die bestehenden Gebäude noch die Behälter ausgelegt.
  • Sie entsprechen schon jetzt nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik.
  • Die Bundesregierung will jedoch einfach so weitermachen und die Aufbewahrungsfristen in den bestehenden Lagern verlängern.

Warum gerade eine Demo in Ahaus?
Ahaus und Gorleben sind die ältesten Atommüll - Zwischenlager, deren Genehmigung am frühesten auslaufen (Gorleben 2034, Ahaus 2036).
Außerdem drohen Ahaus noch in diesem Jahr neue Castor-Transporte: aus dem Forschungsreaktor FRM II in Garching bei München und aus dem stillgelegten AVR in Jülich.

Beide sind hochproblematisch:

  • Bei den Brennelementen aus dem FRM II handelt es sich um hochangereichertes und damit waffenfähiges Material (87% U235).
  • Während des Betriebs des AVR in Jülich haben mehrere gravierende Störfälle stattgefunden, die teilweise vertuscht worden sind. Niemand weiß, in welchem Zustand sich die radioaktiven Kugel-Brennelemente in den Behältern befinden, denn er wurde nicht ordnungsgemäß dokumentiert.

Über 70 Verbände und Initiativen weisen entschieden darauf hin, dass das Zwischenlagerkonzept gescheitert ist: +++ Die Zwischenlager für hochradioaktiven Atommüll entsprechen nicht dem Stand der Technik +++ Genehmigungen laufen aus, lange bevor ein Endlager für Atommüll bereitsteht +++ Falls überhaupt ein Endlager gefunden werden kann +++

Positionspapier finden Sie dazu auf der Website der Atommüllkonferenz.

Demo-Ablauf: AUFTAKTKUNDGEBUNG: 12.00 UHR / Bahnhofsvorplatz Ahaus
Abschlusskundgebung: Vor dem Rathaus, ca. 13.30 oder 14 Uhr
Weitere Informationen auf der Demo-Homepage.