(PM 11.03.2025) Anlässlich des heutigen Fukushima-Jahrestags erklärt die Atommüllkonferenz, die am vergangenen Samstag zum 26. Mal stattfand, in einer aktuellen Resolution:
"Ein internationales Atomwaffenverbot und der Ausstieg aus der zivilen Nutzung der Atomenergie gehören zusammen."
2025 jähren sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Gleichzeitig liegt die Atomkatastrophe von Fukushima 14 Jahre zurück. Die Atommüllkonferenz fordert deshalb:
- Deutschland muss den Atomwaffenverbotsvertrag endlich unterzeichnen.
- Die Brennelementfabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage in Gronau müssen geschlossen und so der Atomausstieg endlich vollzogen werden.
- Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie eine nachhaltige Umwelt- und Industriepolitik muss im Zentrum der deutschen Regierungsarbeit stehen.
- Keine Verklappung des kontaminierten Fukushima-Kühlwassers in den Pazifik.
Die etwa 40 Teilnehmer*innen der Atommüllkonferenz diskutierten am Wochenende darüber hinaus über die Probleme bei der Zwischenlagerung, die Kritik an der Standortsuche für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktive Abfälle, die aktuellen Entwicklungen bei dem veralteten Projekt Schacht KONRAD und die unkontrollierte Freigabe radioaktiver Abfälle.
Weiterhin wurde über Maßnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Aktualisierung des Nationalen Entsorgungsprogramms beraten, die eigentlich schon hätte begonnen sein sollen. Die Atommüllkonferenz formulierte dazu die Erwartung, dass die vorhandenen Probleme und ungelösten Fragen im Umgang mit den radioaktiven Abfällen im neuen Entsorgungsprogramm nicht mehr wie bisher völlig ausgeblendet werden und eine Abwägung verschiedener Konzepte und Alternativen beim Umgang mit den radioaktiven Abfällen durchgeführt wird.
Rückfragen an den Pressedienst der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. unter: 05341 / 63123