(Mo, 25.08.2014/ UT) Für die Bürger in Braunschweig Thune ist die Belastung durch Atomtransporte der Firma Eckert & Ziegler längst Alltag geworden. Täglich rollen LKWs mit ihrer strahlenden Fracht durch Thune und die angrenzenden Ortschaften. Offenbar ist ihre Ladung nicht so abgeschirmt, wie man annehmen sollte. Da kann es schon ganz nützlich sein ein Strahlenmessgerät in der Tasche zu haben.
An einer Tankstelle hat ein Anwohner in zwei Metern Entfernung von einem der Firmenfahrzeuge von Eckert & Ziegler einen Strahlenwert von 17,35 Mikrosievert pro Stunde gemessen – das 216fache des gewöhnlichen Strahlenwertes in Thune (ca.0,08 Mikrosievert pro Stunde). Das ist in etwa die Dosis, die von einem Castor mit Brennelementen ausgeht, wenn er sechs bis sieben Meter entfernt ist.
Unschwer auszumalen, was passiert, wenn Eckert & Ziegler seinen Hallenbau genehmigt bekommen sollte, um im großen Stil Atommüll konditionieren zu können. Zumal mit dem höheren Verkehrsaufkommen auch das Unfallrisiko steigt.
Übrigens: Ein ähnliches Szenario stünde auch Salzgitter bevor, wenn im Falle einer Inbetriebnahme von Schacht KONRAD tägliche Atommülltransporte von allen Atomkraftwerken der Bundesrepublik in Beddingen ankämen. Hier wären nicht nur die Anwohner betroffen, sondern auch die ca. 15 000 Mitarbeiter der umliegenden Großbetriebe wie die Salzgitter AG oder VW.