Newsübersicht

Antonias Wörterbuch

B – Brückentechnologie

Brücke bis zum Ende der Zeit

 

Brücken sind Übergänge über breite Flüsse, abgründige Schluchten oder verkehrsreiche Straßen. Errichtet werden sie, damit wir festen Boden unter den Füßen behalten, wo gar kein fester Boden ist, damit wir gefahrlos ins Gegenüber gelangen. Oftmals handelt es sich um einfache Holzstege oder schlichte Betonkonstruktionen, die nichts weiter wollen als ihren Zweck zu erfüllen. Manchmal jedoch werden gigantische, kostspielige Bauwerke errichtet, um breite Wasserstraßen zu überbrücken.

Hierbei können Bauingenieure die ganze Vielfalt ihres brückentechnologischen Know-hows präsentieren. Ein besonders ehrgeiziges Projekt verfolgt die schwarzgelbe Bundesregierung mit einer Brückentechnologie, deren Baumaterial aus Atomenergie besteht. Hiermit sucht sie das fiktive Niemandsland zwischen Kohlezeitalter und dem Zeitalter erneuerbarer Energien – provisorisch wie es scheint – zu überbrücken. Ursprünglich war diese Technologie für einen längeren Zeitraum, für ein eigenes Zeitalter geplant. Doch nach Fukushima hat sich alles verändert und Atomenergie ist nicht mehr opportun. Aus diesem Grund entschied sich die Regierung ihre Pläne zu ändern und lediglich eine Brücke zu bauen, die nur noch Vorläufigkeit suggerieren soll. Ein überflüssiges Projekt: denn allein mit den Kosten der Atommüllverwahrung hätte sich die Entwicklung erneuerbarer Energien locker finanzieren lassen.

Und diese Brücke hat kein Ende! Selbst wenn dass Zeitalter der erneuerbaren Energien vergangen ist und neue Ären anbrechen, werden die Abfälle dieser Technologie noch weiter ihre giftigen Strahlen über das ganze Land aussenden.

Antonia Uthe