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Besuch in der Hexenküche und zwei neue Mitglieder

(Mo., 06.02.2017 /UT) Überall dampft und raucht es auf dem Hüttengelände der Salzgitter AG. Die Woche fing gut an. Die Fraktion der Arbeitnehmervertretung der IG Metall hatte uns für heute Morgen zu einem frühen Gespräch eingeladen, um sich auf den neusten Stand in Sachen Schacht KONRAD zu bringen, zur Kontaktpflege und vor allem, um sich über die Jubiläumskampagne der Arbeitsgemeinschaft zu informieren. Groß war auch das Interesse an dem geplanten interkommunalen Gewerbegebiet Stiddien. Zumal viele befürchten, dass hier vielleicht eine Konditionierungsanlage für Atommüll oder ein Eingangslager für KONRAD geplant werden könnte.

„Wir möchten wieder mehr zu KONRAD machen“, begründete Arbeitnehmervertreter Winfried Hennemann die Einladung. Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. besteht seit dreißig Jahren. Doch es gibt noch immer viel zu tun. Weil der Widerstand um den Atommüll noch Jahrzehnte weitergehen wird, müssen jetzt junge Leute gefunden werden, die den Staffelstab übernehmen und sich in dieses komplexe Thema einarbeiten. Deshalb haben wir das Motto „Widerstand auch in Zukunft“ in den Mittelpunkt unserer Jubiläumskampagne gestellt. Besonders zur Zusammenarbeit angesprochen sind hier jene betroffenen Betriebe um die Schachtanlagen KONRAD, die diese jungen Menschen ausbilden. Es ist wichtig vernetzt zu sein“, erläuterte Steffi Schlensog von der Arbeitsgemeinschaft dieses Vorhaben. Da waren wir uns einig. Bekräftigt wurde das sogar durch Unterschrift: Zwei Arbeitervertreter sind spontan der AG beigetreten.

Die andere Seite von KONRAD II

Nach unserem Gespräch lud Winfried uns noch zu einer Sicht auf KONRAD II ein, die für gewöhnlich nur Werksangehörige zu sehen bekommen. Der Weg führte durch den Bauch der Fabrik, vorbei an gigantischen Türmen in rostigem Braun, überall dampfte es wie aus kleinen Rohren und großen Kratern. Irgendwo brannte ein Feuer, ein Funkenregen sprühte. Alles strömte, war in Bewegung. Das jemand auf die Idee kommen konnte, in unmittelbarer Nähe dieser brodelnden Kessel tatsächlich Atommüll einzulagern, erscheint vollkommen irrsinnig.