(Fr., 26.09.14/Björn Harmening) Hintergrundinformationen zum Thema Atommüll und spezifisch zum geplanten Atommülllager Schacht Konrad in Salzgitter sind aus Sicht der IG Metall äußerst wichtig, um sich ein Bild von der gesamten Thematik zu machen und abseits der offiziellen Meinung z.B. der Medien und der sogenannten „Infostelle Schacht Konrad“ des Bundesamtes für Strahlenschutz öffentliches Bewusstsein zu schaffen. Aus diesem Grund führt die IG Metall Salzgitter-Peine bereits seit 2009 zweimal im Jahr ein Bildungsurlaubs-Seminar mit jeweils rund 25 Teilnehmer/Innen durch, in dem es hauptsächlich um die geplante „Entsorgung“ des strahlenden Abfalls, um die Atomenergie insgesamt und auch um Alternativen geht.
Die Inhalte ändern sich natürlich dabei und richten sich immer auch nach dem aktuellen Stand der Thematik. So hat vor allem die Diskussion um die sogenannte Energiewende und dementsprechend verschiedene Interessen, die damit zusammenhängen, einen Teil der Seminarinhalte eingenommen. Hauptthema dabei ist und bleibt jedoch die Historie von Schacht Konrad, der Widerstand und die inhaltliche Auseinandersetzung mit dieser geplanten Form der nicht rückholbaren Lagerung sowie unsere Bedenken dagegen.
Exkursionen zu den beiden Schachtanlagen, zu alternativen Energieerzeugern und zu Bürgerinitiativen wie z.B. der AG-Schacht Konrad gehören ebenfalls zum Wochenplan des Seminars. Die Teilnehmer/Innen sollen nach Abschluss u.a. als Multiplikatoren in ihren Betrieben dienen und die Diskussion mit ihren Kolleginnen und Kollegen, mit Freunden und Verwandten führen. Damit unterstützen sie im Übrigen auch die Position der IG Metall insgesamt zum Thema Atomenergie und zum langfristigen Umgang mit Atommüll. Diese Position findet sich inzwischen in der Satzung der Gewerkschaft wieder und fordert einen möglichst raschen Ausstieg sowie eine alternative Umgangsweise mit dem Atommüll zu der bisher geplanten ein.
Björn Harmening
Betriebsrat VW Salzgitter und gewerkschaft. Vertreter Koordinationsausschuss der Arbeitsgemeinschaft