(Do., 7.8.14/UT) Überall im Land liegt Atommüll. Während in Berlin eine Kommission tagt, die über Kriterien zur Lagerung „insbesondere“ hochradioaktiven Mülls debattiert, wird über den „insbesondere“ schwach- und mittelradioaktiven Müll, der immerhin weit über 90 Prozent beträgt, am liebsten gar nicht gesprochen. Dabei ist der auf seine Art nicht minder gefährlich. Atomindustrie und Politik sind massiv unter Druck. Lagermöglichkeiten für diesen Müll gibt es nicht.
So suchen sie nach Konzepten, sich dieser Hinterlassenschaften möglichst preiswert und möglichst heimlich zu entledigen.Mit einem „Atommüllalarm“ im Herbst, wollen Bürgerinitiativen, Verbände und BürgerInnen betroffene Standorte und ihre konkrete Situationen ans Licht bringen. Bevor es richtig losgeht, sollen unter dem Logo der Alarmsirene „Entsorgungspraktiken“ einiger „Standorte“, an denen Atommüll nicht sofort vermutet wird, ins Visier genommen werden. Erstes Thema ist „Freimessen“.