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Konrad

Ernsthafte Prüfung oder doch nur Farce?

(PE 26.10.23) Äußerungen des niedersächsischen Umweltministers Christian Meyer (GRÜNE) anlässlich seines gestrigen Besuches des Atommülllagers ASSE II wecken erhebliche Zweifel an der zugesagten ernsthaften Prüfung des Antrages auf Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses für Schacht KONRAD. Seit knapp zweieinhalb Jahren warten die Antragsteller und das Bündnis Salzgitter gegen Schacht KONRAD vergeblich auf eine Entscheidung.

„Wir sind schon sehr verwundert, dass Minister Meyer gegenüber der Presse die bayerischen Zwischenlager für den Müll aus der ASSE II ins Spiel bringt,“ so Ludwig Wasmus vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD.

„Die Behauptung, ab 2029 würden sich die bayerischen Zwischenlager leeren, verkennt drei essentielle Punkte. Erstens ist es verantwortungslos, Atommüll in das alte Eisenerzbergwerk KONRAD einlagern zu wollen. Zweitens soll mit der Einlagerung in das ungeeignete Bergwerk laut der zuständigen Bundesgesellschaft BGE erst in den 2030er Jahren begonnen  werden. Drittens gleicht die Situation der Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle einer Katastrophe und ist eine gefährliche Flickschusterei. Es ist unverantwortlich, den Müll uninformiert in ungesicherte Lager verschieben zu wollen. Das ist nicht weniger populistisch als die Äußerungen der bayerischen Staatsregierung zur Atompolitik.“