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Konrad

Freude über das endgültige Ende von Gorleben bei Mobiler Atomaufsicht

Teilnehmer fordern: Schluss mit dem Geldversenken! Baustopp bei KONRAD!

Am letzten Freitag, am 17.09.21 trafen sich die Teilnehmer des KONRAD-Seminars der IG Metall, das in der Woche stattfand, mit Aktiven aus Bleckenstedt und der Region zur 31. „Mobilen Atomaufsicht“ Schacht KONRAD.

Für die Teilnehmer des Seminars eine gute Gelegenheit, ihre Sorge über die geplante Einlagerung und Inbetriebnahme von Schacht KONRAD auszudrücken. In der Woche haben sie sich intensiv mit dem geplanten Endlager beschäftigt. Allen ist noch einmal sehr klar geworden, dass das Projekt gestoppt werden muss. Das brachten die Teilnehmer in ihren Redebeiträgen aber auch musikalisch und phantasievoll zum Ausdruck.

Natürlich war auch bei den Teilnehmern des Seminars und auch allen anderen die Nachricht vom endgültigen Aus für Gorleben ange­kommen. Am Vormittag hatten der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies und der Staatssekretär des Bundes­umweltministeriums, Jochen Flasbarth, am Salzbergwerk in Gorleben verkündet, dass das Kapitel Gorleben endgültig geschlossen wird.
Darüber war die Freude bei den Teilnehmern der Mobilen Atomaufsicht in Salzgitter groß. Jetzt soll das Bergwerk in Gorleben in den nächsten 10 Jahren verfüllt werden. Die Kosten dafür liegen im dreistelligen Millionenbereich. Im letzten Jahr musste endlich eingestanden werden, dass der Salzstock nicht taugt für die Endlagerung von Atommüll. U.a. weil über den Salzschichten kein intaktes Deckgebirge vorhanden ist. Es wurde jahrzehntelang erkundet für die Endlagerung von hochradioaktivem Müll. Das hat 2 Milliarden Euro gekostet.
Auch das kennen wir von Schacht KONRAD und ist einer der vielen Kritikpunkte am Projekt. Und die Teilnehmer stellten sich die Frage, ob hier der Fehler wie bei Gorleben wiederholt wird: Aus politischen Gründen wird am Standort festgehalten und weitergebaut. Für den weiteren Umbau werden im wahrsten Sinne des Wortes weitere 1,77 Milliarden Euro versenkt. Obwohl am Ende der fachlichen und juristischen Prüfung des Antrags zur Aufhebung der Genehmigung von Schacht KONRAD der Entzug der Genehmigung stehen könnte. Weitergebaut werden soll trotzdem, so Olaf Lies bei der Entgegennahme der Unterschriften gegen Schacht KONRAD am 4.9. in Hannover.

"Es ist doch stattdessen konsequent, sich für einen Baustopp bei Schacht KONRAD zu entscheiden. Wir haben in Hannover von Olaf Lies gehört, dass er den Antrag sehr präzise prüfen will; ja, aber dann bitte nicht gleichzeitig Geld versenken", so Marianne Neugebauer von der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD.

Die Mobile Atomaufsicht endete mit der Frage: Herr Lies: wann sind Sie hier in Salzgitter, um den sofortigen Baustopp bekanntzugeben? Bzw. noch besser: Wann sind Sie hier, um die Einstellung des Projekte Schacht KONRAD bekanntzugegeben. Hoffentlich bald!

Wir haben bald keine Geduld mehr! Aber trotzdem werden wir einen langen Atem haben und nicht nachlassen mit unserem Protest – bis Sie hier am Schacht stehen, und sein Ende verkünden.