(11.03.2023/ SW) Zum zwölften Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima gingen bundesweit an fast 100 Orten Atomkraftgegner*innen auf die Straße und an die Atomanlagen. Wir erinnern gemeinsam an die Gefahr schwerer Atomunfälle und fordern, alle Atomanlagen in Deutschland endgültig abzuschalten. In Salzgitter versammelten wir uns am Schacht KONRAD um inhaltlich den Bogen von den Risiken schwerer Zwischenfälle über die ungelöste Atommüllfrage bis hin zur Forderung nach 100% erneuerbaren Energieträgern zu schließen. Bodo Walther und Paul Koch vom Arbeitskreis Japan berichteten vor den gut 100 Anwesenden von den immer noch nicht endenden Folgen des Unglücks von Fukushima. Susanne Gerstner (BUND LV Niedersachsen) und Björn Harmening (IG Metall Peine/Salzgitter) berichteten vom aktuellen Stand des Antrags auf Rücknahme des Planfeststellungsbeschlusses für Schacht KONRAD.
Nach den gescheiterten Endlagerversuchen in Asse 2, Morsleben und Gorleben darf im Schacht KONRAD kein erneuter Anlauf mit veralteten Konzepten genommen werden. Der über 20 Jahre alte Beschluss auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aus den 80er Jahren gehört dringend auf den politischen Prüfstand! Mit Spannung wird aktuell erwartet, wie der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (B90/Grüne) den vor fast zwei Jahren eingereichten Antrag behandeln wird.
Genauso wichtig ist es aber auch, eine weitere Produktion von Atommüll zu stoppen. Der Abschalttermin der letzten drei in Deutschland laufenden AKW am 15. April ist ein wichtiger Meilenstein, dem unverzüglich das Aus für die Uranfabriken in Gronau und Lingen folgen muss, sonst bleibt Deutschland Teil des nuklearen Systems. Deshalb werden wir Mitte April erneut zu Aktionen und Demonstrationen aufrufen, für einen konsequenten, vollständigen und unumkehrbaren Atomausstieg!
Flyer: 11.3.2023 Fünf vor 12 Kundgebung am Schacht KONRAD!Kundgebung am Schacht KONRAD