(Do., 20-11-2014) Etwas unbehaglich war es vielen MitarbeiterInnen des Forschungszentrums Jülich gestern morgen schon, auf ihrem Weg zum Werkstor unter Aktiven von ROBIN WOOD durchzufahren. Die hingen mit einem Transparent gegen den geplanten Castor-Export in die USA quer über die Straße. Aus Anlaß einer Sitzung des Aufsichtsrates des Forschungszentrums fand in Jülich eine Mahnwache statt. Weil der Aufsichtsrat aber kurzfristig ins Forschungsministerium nach Bonn verlegt worden war, fand auch dort eine noch größere Mahnwache statt. Aufgerufen hatte das Bündnis gegen Castor-Transporte, an dem sich auch die Arbeitsgemeinschaft beteiligt.
„Es ist uns wichtig hier zu zeigen“, sagte Peter Dickel beim Pressegespräch um 10.00 Uhr in Jülich, „dass die Auseinandersetzung um die Jülicher Castoren kein örtliches Problem sind. Die Bundesregierung rührt an dem gesellschaftlichen Tabu Atommüll zu exportieren und beschwört damit einen ganz grundsätzlichen Konflikt herauf.“ In Bonn kamen kurzfristig etwa 40 Menschen zu einer Mahnwache vor dem Forschungsinisterium zusammen. An der Aktion beteiligten sich außer Initiativen aus Nordrhein-Westfalen der BUND Landesverband, die Arbeitsgemeinschaft, .ausgestrahlt und ROBIN WOOD. Entscheidungen hat der Aufsichtsrat dem Vernehmen nach nicht getroffen, aber er sollte gemerkt haben, dass der Umgang mit den Altlasten der Kernforschungsanlage Jülich von öffentlichem Interesse sind.
Das nächste Treffen des Bündnis gegen Castor-Exporte findet am Sonntag, dem 07. Dezember um 13.00 Uhr im Umweltzentrum Düsseldorf, Merowinger Straße 88 statt.