Die Frage ist nicht, ob alles gut gehen kann, sondern was schief gehen kann.
Am Mittwoch, dem 14. April stellte die Gesellschaft für Reaktorsicherheit im Rathaus der Stadt Salzgitter eine Studie zu den Atommülltransporten zu Schacht KONRAD vor. Das Publikumsinteresse blieb gering, denn das Ergebnis war zu erwarten: Alles ganz harmlos. „Solange vom Betreiber beauftragte WissenschaftlerInnen sich damit begnügen, nachzuweisen, dass unter bestimmten Annahmen schon nichts passieren wird, statt sich der Frage zu stellen, was im schlimmsten Falle passieren kann, braucht man sich über das geringe Interesse nicht zu wundern“, erklärt Peter Dickel für die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.
„Ob Langzeitsicherheitsbetrachtungen oder Transporte: Jeweils werden Annahmen gemacht, die zu geringen Belastungen führen, aber eben alles andere als zwingend sind. So werden bei den Transporten nur solche Abfälle betrachtet, deren Einlagerung die Gutachter für wahrscheinlich halten, nicht die, die genehmigt.sind. Wie schnell sich aber die Zusammensetzung der Abfälle ändern kann, zeigt nicht zuletzt die politische Begehrlichkeit, Abfälle aus ASSE II nach KONRAD zu bringen. Für eine fachliche Auseinandersetzung bietet die Studie keine Grundlage. Als Marketing-Instrument hat sie offensichtlich nicht funktioniert, wie das geringe Publikumsinteresse zeigt.“