(Tschernobyltag, 26-04-15/UT) Mit einer Andacht am Lutherbaum direkt vor dem Bundesamt für Strahlenschutz wurde in Salzgitter-Lebenstedt an die Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima erinnert. Mit Anna Fitseva aus Tschernobyl und Riho Taguchi aus Fukushima kamen auch zwei Augenzeugen und schilderten das entsetzliche Leid, das diese Katastrophen über die Bevölkerung gebracht hat. Doch Orte, die „dunkel“ geworden sind durch die Erzeugung von Atomenergie, gibt es auch bei uns, so der Tenor der Veranstaltung. Die Menschen selber hätten dieses Dunkel in unsere Welt gebracht.
„Hochmut und Selbstüberschätzung, Größenwahn und menschliche Betulichkeit bei den Technikfolgen haben in eine Situation geführt, die zum Himmel schreit“, so Rolf Adler, der umweltbeauftragte Pfarrer der ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig in seiner Predigt. Das Dunkel, so wurde deutlich an diesem Sonntagmittag deutlich, ist nicht nur der Schatten, den diese „spektakulären“ Supergaus von Tschernobyl und Fukushima werfen, sondern der ganz alltägliche, leichtfertige Umgang mit Atommüll, mit Asse 2 und Schacht KONRAD. Und eben der, müsse endlich einer klaren Vernunft weichen.