(Fr., 09.05.14/LW) Brüchiges Mauerwerk, zusätzliche Einbauten von Rohrkonsolen im Südtrum, Ankerkonsolen im Nordtrum (wenn sie denn genehmigt werden); die Schwierigkeiten beim Schacht 1 werden immer größer, die Probleme bei Schacht 2 kommen erst noch, ein komplett anderes Vorgehen beim Auffahren der Strecken als im Plan vorgesehen (warum?). Das nur einige der Probleme, die sich ergeben wenn man Atommüll in ein ehemaliges Gewinnungsbergwerk verschwinden lassen will.
Genau aus diesen Gründen kommt heute auch niemand mehr auf die Idee so etwas zu tun, bei KONRAD aber werden Millionen für Millionen weiter verbaut und der Tag der Inbetriebnahme rückt in immer weitere Ferne. Diese fernere Zukunft hat überdies rechtliche Konsequenzen: wichtige Genehmigungen laufen bereits 2047 aus und wenn der Einlagerungsbetrieb 40 Jahre dauern soll befindet man sich spätestens dann ausserhalb jeder Legalität.
Wenn man jetzt noch bedenkt, daß mit KONRAD die Probleme mit schwach- und mittelradioaktiven Müll nicht mal ansatzweise gelöst werden wird die ganze Sinnlosigkeit des Projekts deutlich.Nur leider sind Bundespolitik und andere Entscheidungsträger nicht bereit Konsequenzen aus diesen Fakten zu ziehen und deshalb ist Protest und Widerstand gerade jetzt richtig und wichtig, denn der Irrsinn KONRAD muss beendet werden.
Ludwig Wasmus
Leserbrief zum Artikel "In KONRAD wird erst 2022 eingelagert" vom 8.Mai