(Mi., 15.12.21/GV) Sehr geehrte Damen und Herren des Nationalen Begleitgremiums,
vor rund drei Wochen hatten wir Ihnen geschrieben, dass wir mit Befremden die öffentlichen Äußerungen Ihres Co-Vorsitzenden Armin Grunwald zur Kenntnis genommen hatten und Sie um eine Stellungnahme gebeten.
Leider haben wir von Ihnen bisher keine Antwort erhalten. Auf der Homepage des NBG ist jedoch seit dem 25.11.2021 eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der Herr Grunwald seine Position relativiert und darstellt, diese hätte nichts mit der Endlagersuche in Deutschland zu tun.
Für uns stellt sich jetzt die Frage, wieso für andere Länder ein anderer Grundsatz gelten sollte? In Bezug auf den Klimaschutz muss immer eine Abwägung von Vor- und Nachteilen erfolgen. Selbst wenn die Atomenergie in einem sehr engen Segment (CO2 während des Betriebes) Vorteile in Bezug auf Klima haben sollte, steht die CO2-Produktion an den anderen Stationen (Kraftwerksbau, Uranabbau, Brennelementfertigung, Transport usw.) und eben die ungelöste Endlagerfrage – mit all ihren technischen, geologischen und sozialpolitischen Schwierigkeiten - als Nachteile entgegen.
Wenn Sie Vertrauen und Akzeptanz für das Endlagersuchverfahren erwarten, muss ein eindeutiges Bekenntnis zum Atomausstieg Grundlage der Arbeit des NBG sein und keine Relativierungen.
Mit freundlichen Grüßen
AG Schacht KONRAD e.V.
Im Anhang finden Sie erneut unser Schreiben vom 22.11.2021.